Prozess-Auftakt in Köln Verfahren um versteckte Babyleiche wegen fehlendem Zeugen vertagt

Köln · Seine Freundin tötete ihr Neugeborenes in einer Toilette des Flughafens Köln/Bonn - nun steht ein 29-Jähriger wegen versuchter Strafvereitelung in Köln vor Gericht. Er soll die Leiche des Kindes unter seinem Bett versteckt haben.

 Zugang zu Terminal 2 des Köln-Bonner Flughafens. Hier tötete eine Studentin im Sommer 2016 ihr Kind.

Zugang zu Terminal 2 des Köln-Bonner Flughafens. Hier tötete eine Studentin im Sommer 2016 ihr Kind.

Foto: dpa/Oliver Berg

Er soll die Leiche eines Babys versteckt haben, um die Tat seiner Freundin am Kölner Airport zu verschleiern: Vor dem Amtsgericht Köln hat ein Prozess gegen einen 29-Jährigen begonnen. Allerdings musste das Verfahren am Freitag direkt wieder vertagt werden - der Angeklagte schwieg zum Vorwurf und ein möglicherweise entscheidender Zeuge konnte urlaubsbedingt nicht vor Gericht erscheinen. Neuer Termin ist nun der 18. März.

Bereits im Juli 2017 war die Mutter des Babys vom Landgericht Köln wegen Totschlags zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Laut Urteil hatte die damals 28-Jährige die Schwangerschaft geheim gehalten und den gesunden Jungen nach einem Ferienflug auf einer Toilette des Flughafens Köln/Bonn zur Welt gebracht. Anschließend erstickte sie das Baby und drückte es ihrem damaligen Freund in einem Turnbeutel in die Hand.

Dem Mann wird nun vorgeworfen, die Leiche in der Wohngemeinschaft der Frau unter dem Bett versteckt zu haben, um die Tat seiner damaligen Freundin zu verschleiern. Dem 29-Jährigen wird versuchte Strafvereitelung vorgeworfen.

(hsr/dpa)
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