Kriminalität Kölner Polizei will Druck auf Rockerbanden aufrecht erhalten

Köln · Auch nach der angeblichen Auflösung der Kölner Ortsgruppe der berüchtigten Bandidos will die Polizei den Druck auf die Rockergruppen aufrecht erhalten. Das sagte Polizeipräsident Uwe Jacob am Mittwoch.

 Ein Mitglied der Bandidos mit Kutte (Archivbild).

Ein Mitglied der Bandidos mit Kutte (Archivbild).

Foto: dpa/Marius Becker

Nach eigenen Angaben hat die Polizei seit Beginn ihrer Offensive gegen die Rocker am 9. Januar 400 Fahrzeuge und 13 Szenetreffpunkte durchsucht. Außerdem seien etwa 600 Personen kontrolliert worden. In einem Fall seien über 60.000 Euro in bar und zwei hochwertige Autos durch die Stadt Köln gepfändet worden.

„Ich habe am 9. Januar gesagt, dass wir die Kölner Bevölkerung vor diesen Kriminellen (...) schützen werden“, teilte der Kölner Polizeipräsident Uwe Jacob am Mittwoch mit. Seit drei Wochen habe es keine offenen Auseinandersetzungen mehr gegeben. „Davon lassen wir uns genauso wenig blenden, wie von der offiziellen Auflösung eines Bandidos-Chapters.“ Die Akteure seien nach wie vor in der Stadt. Eine Befürchtung sei, dass sich die Gruppierungen um personelle Verstärkung bemühten.

In Köln war es zuletzt mehrfach zu Schießereien gekommen. Hintergrund der Taten ist nach Angaben der Polizei ein eskalierender Konflikt zwischen rivalisierenden Rockerbanden, den Bandidos und den Hells Angels. Am Montag hatten die Bandidos mitgeteilt, dass sich ihre Kölner Ortsgruppe aufgelöst habe.

(top/dpa)
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