Am Kölner Hauptbahnhof festgenommen Flüchtiger Straftäter wieder in LVR-Klinik

Köln · Vier Tage war er verschwunden, nun hat ein Reisender den 67-jährigen verurteilten Gewalttäter wiedererkannt, der aus einer geschlossenen Psychiatrie in Köln geflohen war. Die Polizei reagierte schnell.

 Ein Blick auf den Kölner Hauptbahnhof. (Archiv)

Ein Blick auf den Kölner Hauptbahnhof. (Archiv)

Foto: dpa/Oliver Berg

Ein Mann erkannte den Gesuchten am Donnerstagnachmittag in einem Zug des Regionalexpress RE 9 im Kölner Hauptbahnhof und wandte sich an Bundespolizisten.

Ein Fingerabdruckscan bestätigte die Identität des gesuchten Gewalttäters. Er ist nun wieder in der LVR-Klinik in Köln, in die er am Sonntag nach einem Freigang nicht zurückgekehrt war.

Der Landschaftsverband Rheinland teilte am Nachmittag mit: „Straftaten des Patienten während seiner Abwesenheit sind bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.“ Der Patient habe seit Februar stundenweise unbegleiteten Ausgang gehabt. „Nach Einschätzung der therapeutischen Leitung der Klinik geht von ihm keine Gefahr für Dritte aus.“

Der Mann hatte 1998 in Bad Godesberg seine 78-jährige Nachbarin durch Tritte getötet. Er wurde 1999 vom Bonner Schwurgericht in der geschlossenen Psychiatrie untergebracht.

Im Dezember 2014 war er bei einem begleiteten Besuch auf einem Weihnachtsmarkt geflohen. Zwei Wochen war er damals auf der Flucht, dann wurde er nach Zeugenhinweisen in einem Bistro geschnappt.

(hsr)
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