Chempark Leverkusen war betroffen Bombe in Köln entschärft - Anwohner dürfen zurück in Wohnungen

Köln/Leverkusen · Am Samstag ist in Köln eine Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft worden. Rund 150 Anwohner sowie der Chempark waren betroffen. Ein Passant hatte die Bombe entdeckt.

 Stefan Höreth (r.) und Christoph Wassenberg vom Kampfmittelbeseitungsdienst neben der entschärften Zehn-Zentner-Weltkriegsbombe.

Stefan Höreth (r.) und Christoph Wassenberg vom Kampfmittelbeseitungsdienst neben der entschärften Zehn-Zentner-Weltkriegsbombe.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Am Samstagmittag um 13.15 Uhr ist im Kölner Stadtteil Merkenich eine Fliegerbombe entschärft worden. Die Anwohner dürften in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren, teilte die Stadt mit. Ein Spaziergänger hatte die Bombe am späten Freitagabend am Rhein entdeckt. Es handelte sich um eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe mit zwei Aufschlagzündern.

Das Ordnungsamt sperrte den Gefahrenbereich ab und begann um 11.30 Uhr mit der Evakuierung der 151 betroffenen Anwohner. Der Gefahrenbereich hatte einen Radius von 750 Metern. Wegen der geringen Zahl der Evakuierten richtete das Ordnungsamt keine Anlaufstelle ein.

Um 13 Uhr teilte die Stadt mit, dass die Evakuierung abgeschlossen sei. Zudem habe es einen zweiten Klingeldurchgang gegeben, mit dem das Ordnungsamt sichergestellt habe, dass alle Personen den Evakuierungsbereich verlassen hätten. Im Anschluss daran begann die Entschärfung.

Wegen der Corona-Pandemie galten besondere Vorkehrungen: Alle Betroffenen wurden aufgefordert, sich an die Abstandsregeln und das nach der Corona-Schutzverordnung geltende Kontaktverbot zu halten. Unter den zu evakuierenden Personen gab es niemanden, der positiv auf Covid-19 getestet wurde.

Auch der auf der anderen Rheinseite in Leverkusen ansässige Chemieproduktionsstandort Chempark war betroffen. Im größten Chemiepark Europas wird an sieben Tage pro Woche rund um die Uhr gearbeitet. „Wir sind auf eine solche Situation vorbereitet“, sagte Currenta-Sprecher Timo Krupp. „Wir haben dafür Pläne in der Schublade.“ Nur Tor 8 im nordwestlichen Bereich war betroffen. Daher musste die Produktion nicht eingestellt werden. Die Mitarbeiter wurden während der Bombenentschärfung in gesicherte Bereiche gebracht.

Während der Entschärfung wurde außerdem der Schiffsverkehr auf dem Rhein gestoppt. Auch der Luftverkehr war kurzfristig betroffen. Der gesamte Bereich sollte aufgrund der Straßensperrungen großräumig umfahren werden, insbesondere war die Merkenicher Hauptstraße Straße von Fährgasse bis Ivenshofweg in Köln gesperrt.

Die rund 150 evakuierten Anwohnerinnen und Anwohner können wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Sämtliche Straßensperrungen werden kurzfristig aufgehoben.

Das Ordnungsamt der Stadt Köln war mit 37 Mitarbeitern im Einsatz, unterstützt wurden sie von der Polizei. Krankentransporte waren nicht notwendig, da keine kranken oder gehbehinderten Menschen evakuiert werden mussten.

(mba/bu)
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