Fotostrecke Köln: Kita-Geiselnehmer vor Gericht
Der Angeklagte Mehmet D. kommt in den Gerichtssaal. Der 47-Jährige hatte im April den Leiter einer Kölner Kita in seine Gewalt gebracht und mit einem Messer schwer verletzt.
Eine Justizangestellte nimmt dem Angeklagten im Gerichtssaal die Handschellen ab.
Der Grund für die Geiselnahme: Mehmet D. habe seiner Familie mit mehr Geld ein schöneres Leben bieten wollen.
Der Anwalt des Angeklagten, Gottfried Reims, erklärte vor Gericht, sein Mandant bedaure sein Verhalten und wolle sich dafür entschuldigen. Er habe aus einem Gefühl der Ausweglosigkeit gehandelt.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann erpresserischen Menschenraub vor. D. habe den 51 Jahre alten Leiter der Kita in Köln-Chorweiler in seine Gewalt gebracht und Lösegeld gefordert. Nach zehn Stunden des Verhandelns griff die Polizei ein und befreite die verletzte Geisel.
Nach Angaben seines Verteidigers führte Mehmet D. all die Jahre ein isoliertes Leben, war depressiv und dachte an Selbstmord.
Da der Angeklagte kaum Deutsch spricht, sitzt auch ein Dolmetscher (rechts vorne) mit im Gerichtssaal.
Den Moment kurz vor der Tat hat der Angeklagte so beschrieben: "Dann habe ich auf den Teufel gehört, ich bin da reingegangen, und es ist passiert." Zum Tathergang machte er bisher keine Angaben.