Testphase der Bundespolizei Waffenverbot im Kölner Hauptbahnhof

Köln · Die Bundespolizei hat für kommendes Wochenende ein Verbot von Waffen im Kölner Hauptbahnhof ausgesprochen. Wer etwa mit einem Messer oder einer Schreckschusswaffe erwischt wird, muss mit einer Strafe rechnen.

 Einige der Waffen, die im Kölner Hauptbahnhof sichergestellt wurden.

Einige der Waffen, die im Kölner Hauptbahnhof sichergestellt wurden.

Foto: Bundespolizei Köln

Für den Kölner Hauptbahnhof gilt am kommenden Wochenende ein nächtliches Waffenverbot. Von Freitagabend 18 Uhr bis Samstagmorgen 6 Uhr und von Samstagabend 18 Uhr bis Sonntagmorgen 6 Uhr gilt ein sogenanntes Mitführverbot für Schuss- und Schreckschusswaffen, Messer aller Art sowie Hieb-, Stoß- und Stichwaffen.

Die Bundespolizei will das Verbot testweise durchsetzen. „Der Kölner Hauptbahnhof ist insbesondere am Wochenende ein Brennpunkt für Gewaltdelikte“, sagt eine Sprecherin. Bei Kontrollen würden immer wieder Waffen sichergestellt. Der Hauptbahnhof Köln wird täglich von mehr als 300.000 Reisenden genutzt.

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Bundespolizeiinspektion Köln einen Anstieg der Gewaltstraftaten um 23,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es wurden 66 gefährliche Körperverletzungen erfasst, die unter anderem mittels gefährlicher Gegenstände begangen wurden.

Die Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Köln haben von Januar bis Juni 2018 bereits 44 Fälle registriert, bei denen Waffen wie Messer, Schlagringe, Totschläger, aber auch Softairpistolen mitgeführt worden waren. Ein ähnliches Projekt gibt es bereits am Dortmunder Hauptbahnhof. Bei Verstößen kann ein Zwangsgeld von 100 Euro erhoben werden. Nach einer ersten Testphase am Wochenende will die Bundespolizei entscheiden, ob das Waffenverbot ausgeweitet wird.

(hsr)
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