Raub und Freiheitsberaubung in Köln Juwelier in Kofferraum gesperrt — Prozess gestartet

Köln · Vor dem Kölner Landgericht hat am Freitag der Prozess gegen fünf von sieben mutmaßlichen Tätern begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft den zwei Frauen und drei Männern zwischen 28 und 59 Jahren besonders schweren Raub, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung vor.

 Vor dem Kölner Landgericht ist ein Prozess gestartet. Eine Gruppe hatte einen Juwelier in einem Kofferraum eingesperrt und dann sein Geschäft ausgeraubt. (Symbolbild)

Vor dem Kölner Landgericht ist ein Prozess gestartet. Eine Gruppe hatte einen Juwelier in einem Kofferraum eingesperrt und dann sein Geschäft ausgeraubt. (Symbolbild)

Foto: dpa/Marius Becker

Ein Juwelier wird in Köln überwältigt, in den Kofferraum seines Autos gesperrt und dann stundenlang von Tätern durch die Stadt gefahren - während ihre Komplizen Schmuck aus dem Laden des Opfers stehlen: Vor dem Kölner Landgericht hat am Freitag der Prozess gegen fünf von sieben mutmaßlichen Tätern begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft den zwei Frauen und drei Männern zwischen 28 und 59 Jahren besonders schweren Raub, Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung vor.

Laut Anklage sollen zwei Angreifer im März 2022 dem damals 80 Jahre alten Juwelier in einer Tiefgarage in der Innenstadt aufgelauert haben. „Sie schlugen ihm mehrmals mit Verletzungsabsicht ins Gesicht, traten ihm in den Rücken, bis er zu Boden ging und hielten ihm den Mund zu“, trug die Staatsanwältin vor. Anschließend sollen sie den Senior gefesselt in den Kofferraum seines Fahrzeugs gelegt und fünf Stunden durch die Stadt gefahren haben.

Derweil sollen die Angeklagten als mutmaßliche Mittäter mit den Schlüsseln des Opfers in dessen Geschäft eingedrungen sein. Sie sollen Schmuck und Uhren im Wert von 300.000 Euro sowie 7000 Euro Bargeld erbeutet haben. Später sollen die beiden Männer aus der Tiefgarage das Auto mit dem 80-Jährigen im Kofferraum in Köln-Vingst geparkt haben. Das herzkranke Opfer war dort mit diversen Verletzungen und stark unterkühlt gefunden worden.

Am ersten Verhandlungstag bestritt einer der Angeklagten die Tatbeteiligung. Die anderen vier Angeklagten wollten sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern.

Die Verfahren gegen die beiden mutmaßlichen Angreifer aus der Tiefgarage sind nach Angaben des Gerichts abgetrennt worden. Der Prozess ist mit weiteren acht Verhandlungstagen bis Ende April terminiert.

(kag/dpa)
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