91-Jähriger in psychiatrische Fachklinik eingewiesen Einsatz mit Spezialkräften in Köln - Senior soll Waffen besitzen

Update | Köln · Am Dienstagnachmittag hatte es in Zusammenhang mit einem Rettungseinsatz Hinweise auf Waffen in der Wohnung eines älteren Mannes gegeben. Das teilte die Polizei mit. Auch Spezialeinheiten seien vor Ort, der Einsatz dauerte derzeit noch an, so die Polizei.

Beamte eines Spezialeinsatzkommandos stehen vor einem Mehrparteienhaus im  Stadtteil Mülheim.

Beamte eines Spezialeinsatzkommandos stehen vor einem Mehrparteienhaus im Stadtteil Mülheim.

Foto: dpa/Thomas Banneyer

Nach Hinweisen auf Waffen durch den Rettungsdienst der Feuerwehr haben Spezialeinheiten der Polizei im Kölner Stadtteil Mülheim eine Wohnung gewaltsam geöffnet und den 91 Jahre alten Bewohner herausgeführt. Am Dienstagvormittag habe es im Zusammenhang mit einem Rettungseinsatz zunächst Hinweise auf Waffen in der Wohnung des Rentners gegeben, sagte ein Polizeisprecher.

Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, hatte der 91-Jährige gegen 11.00 Uhr die Rettungskräfte wegen einer Fußverletzung selbst gerufen. Während des Einsatzes habe er Angaben zu Waffen in seiner Wohnung gemacht, so dass die Rettungskräfte sich zurückzogen und die Polizei alarmierten. Die umstellte dann das Gebäude und bereitete den Zugriff vor.

Nach dem Eindringen der Spezialkräfte leistete der betagte Rentner keinen Widerstand, musste bei seiner vorläufigen Festnahme sogar gestützt und rettungsdienstlich versorgt werden. Der psychisch auffällige Senior sei dann wegen leichter Verletzungen ambulant im Krankenhaus behandelt worden. Anschließend sollte er den Angaben zufolge in eine psychiatrische Fachklinik eingewiesen werden.

Der Bereich rund um den Einsatzort war längere Zeit abgesperrt. Laut Polizeisprecher waren bei der Durchsuchung der Wohnung bis zum Nachmittag keine Waffen gefunden worden. Die Durchsuchungsmaßnahmen dauerten aber noch an. Die Wohnung in der Tiefentalstraße sei „ziemlich vollgestopft“, der Mann habe allerlei gesammelt, so der Polizeisprecher.

Den Behörden war der Senior bereits länger bekannt, unter anderem wegen eines Strafverfahrens im Jahr 2019. Damals waren in seiner Wohnung Waffen und Munition gefunden worden.

(kag/dpa)
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