Regen verschlimmerte Situation Prozesse fallen nach Absturz einer Betonplatte im Kölner Landgericht aus

Köln · Erst krachte eine Betonplatte durch eine Verhandlungssaal-Decke im Kölner Landgericht, dann kam der Regen: 15 Säle müssen nun aus Sicherheitsgründen erst einmal geschlossen bleiben.

 Die Decke in Saal 213 im Kölner Landgericht ist komplett zerstört.

Die Decke in Saal 213 im Kölner Landgericht ist komplett zerstört.

Foto: RPO/Repro: hsr

Bei der Demontage von Sonnenschutzblenden war am Mittwoch am Kölner Landgericht eine tonnenschweren Betonplatte von der 18. Etage auf das Dach der zweiten Etage gekracht und hatte eine Saaldecke durchschlagen. Der Schaden ist nun schlimmer als zunächst angenommen, da über Nacht literweise Regenwasser über das Loch im Dach ins Gebäude floss, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. In der Nacht war eine Abdichtung des Loches nicht möglich, da das Dach aus statischen Gründen nicht betreten werden durfte.

Erst einmal bis zum Wochenende bleiben aus Sicherheitsgründen nun 15 Sitzungssäle geschlossen. Der Saal 213 in der zweiten Etage sei bis auf weiteres überhaupt nicht mehr nutzbar, wie das Gericht mitteilte. Auch im darunter liegenden Saal können wegen des Wasserschadens erst einmal keine Verhandlungen stattfinden.

Das Gerichtsgebäude musste am Dienstag nach dem Unfall geräumt werden. Menschen waren nach Angaben des Gerichts zu keinem Zeitpunkt in Gefahr, da Saal 213 wegen der Baumaßnahmen ohnehin gesperrt war. Die Statik des Justizzentrums sei aber nicht beeinträchtigt. Zur Höhe des Schadens kann das Gericht noch keine Angaben machen.

Die Baufirma ergreife nun Maßnahmen, „damit sich der Absturz einer Betonplatte nicht wiederholen kann“, teilte der Gerichtssprecher mit.

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