Hennes IX. auf Diebestour im Kölner Zoo „Er hat definitiv Bock auf seinen Job“

Köln · Geißbock und 1.FC-Köln-Maskottchen Hennes IX. hat seine Amtszeit gerade erst angetreten, im Kölner Zoo hält er sich aber nicht an die Benimmregeln. Unterdessen bereitet sich die Kölner Polizei auf einen Großeinsatz zum Derby am Samstag vor.

 Stattliches Kerlchen: Geißbock Hennes IX am Spielfeldrand.

Stattliches Kerlchen: Geißbock Hennes IX am Spielfeldrand.

Foto: dpa/Marius Becker

Das Facebook-Posting des Kölner Zoos liest sich wie eine Polizeimeldung: „Auf dem Clemenshof im Kölner Zoo wurden ein Sack Ziegenfutter, drei Möhren und ein Bund Heu entwendet.“ Die interne Zoo-Polizei habe „punktuelle Personenkontrollen“ durchgeführt. Unter einem Foto von Geißbock Hennes IX., Maskottchen des 1. FC Köln, und seinen beiden Pflegern fragt der Zoo: „Wer war es wohl?“ Die beiden Männer und der Geißbock sind von hinten zu sehen, wie sie mit ausgestreckten Armen beziehungsweise Vorderläufen an einer Wand stehen wie drei Verbrecher.

Die Saisoneröffnung des 1. FC Köln hatte Anfang August mit einer Amtsübergabe begonnen: Nach elf Jahren beendete Hennes der VIII. seine Amtszeit als Maskottchen des Vereins. Während der eine Geißbock also verabschiedet wurde, durfte sich der neue gleich einer großen Fan-Gemeinde präsentieren. Hennes der IX. scheint recht selbstbewusst zu sein und so nimmt er sich im Zoo, was er haben will, wenn er außerhalb der Essenszeiten Hunger bekommt.

Zoo-Sprecher Christoph Schütt sagt: „Hennes IX. ist ein cleveres Kerlchen – wir müssen das Futter in Zukunft wohl besser sichern.“ Der Bock habe sich im Zoo toll eingelebt. „Er fiebert schon seinem ersten Derby gegen Mönchengladbach entgegen. Er hat definitiv Bock auf seinen Job“, sagt Schütt.

Am Samstag trifft der 1. FC Köln in Müngersdorf auf Borussia Mönchengladbach, die Kölner Polizei hat das Spiel als Risikospiel eingestuft und bereitet sich auf einen Großeinsatz vor. Mehr als 1500 Beamte werden im Einsatz sein und jeder Form von Gewalt „konsequent entgegentreten“, wie die Leitende Regierungsdirektorin Miriam Brauns sagt. „Gewalt- und Straftätern werden wir frühzeitig ihre Grenzen aufzeigen. Wir werden uns bemühen, die Auswirkungen für die Bürgerinnen und Bürger, für Handel, Gewerbe und Gastronomie auf das geringstmögliche Maß zu reduzieren - ganz ohne Beeinträchtigungen wird es aber nicht gehen“, sagt Brauns. Informationen über den Einsatzverlauf wird die Polizei Köln am Samstag fortlaufend über Facebook und Twitter veröffentlichen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort