Köln Köln feiert seinen Dreikönigenschrein

Köln · Vor 850 Jahren gelangten die Gebeine als Beute von Mailand an den Rhein.

Kölner Dom: Das ist seine Geschichte
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Das ist der Kölner Dom

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Foto: dpa, obe cul

Die Domstadt steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der drei Kronen: Vor 850 Jahren brachte Rainald von Dassel, der damalige Kölner Erzbischof und Reichskanzler von Kaiser Friedrich I. "Barbarossa", die Gebeine der Heiligen Drei Könige als Kriegsbeute von Mailand nach Köln. Die Reliquien machten Köln zu einer Pilgermetropole. Der Dom war seither nicht mehr nur Amtskirche des Erzbischofs, sondern wurde eine der bedeutendsten Wallfahrtskirchen Europas.

Das Erzbistum und die Stadt feiern das Jubiläum mit zahlreichen Veranstaltungen. Montag stellte Domdechant Robert Kleine das Programm "Reich beschenkt - 850 Jahre Heilige Drei Könige in Köln" vor. Es gliedert sich in Ausstellungen, Führungen, Vorträge und Gottesdienste. Am eigentlichen Ankunftstag der Reliquien, dem 23. Juli, wird ein Pontifikalamt im Kölner Dom gefeiert. Bemerkenswerte Ausstellungen zeigen die Dom-Schatzkammer (ab 19. Juli) und das Museum Schnütgen (ab 25. Oktober).

Aufbewahrt werden die Gebeine der Heiligen Drei Könige im Dreikönigenschrein. Er gilt als die größte Goldschmiedearbeit des Mittelalters in Europa. Der Schrein steht hinter dem mittelalterlichen Hochaltar und bildet das Zentrum des gotischen Doms. In der Ausstellung "Caspar-Melchior-Balthasar" in der Schatzkammer bilden der Dreikönigenschrein und die mittelalterliche Goldschmiedekunst des frühen 13. Jahrhunderts den Schwerpunkt. Das Museum Schnütgen widmet den drei Stadtpatronen die Ausstellung "Die Heiligen Drei Könige - Mythos, Kunst und Kult". Die Schau versammelt herausragende Elfenbein-Arbeiten, Skulpturen, Gemälde, Handschriften, Buchmalereien und Werke der Schatzkunst aus Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Italien, Spanien und den USA.

Ausführliches Programm unter www. dreikoenigsjahr.de

(RP)
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