Die „unangepassten Jugendlichen“ Köln erinnert an NS-Widerstandsgruppe „Edelweißpiraten“

Köln · Die „unangepassten Jugendlichen“ beteiligten sich am Widerstand gegen den Nationalsozialismus. In Köln, das als Zentrum der informellen Gruppierung gilt, wird nun an einem ihrer einstigen Treffpunkte an sie erinnert.

 Ein Mahnmal in Köln-Ehrenfeld erinnert an die Hinrichtung von dreizehn Jugendlichen am 10. November 1944.

Ein Mahnmal in Köln-Ehrenfeld erinnert an die Hinrichtung von dreizehn Jugendlichen am 10. November 1944.

Foto: Markoz/Wikimedia

Köln erinnert mit Gedenktafeln an die NS-Widerstandsgruppe „Edelweißpiraten“. Am Freitag werden die Infostelen über die „unangepassten Jugendlichen“ während der Zeit des Nationalsozialismus an zwei Eingängen zum Rosengarten im Volkspark der Öffentlichkeit präsentiert, wie die Stadt am Dienstag mitteilte.

Der Rosengarten war den Angaben zufolge damals Treffpunkt für Jugendgruppen, die das NS-Regime ablehnten. Die „Edelweißpiraten“ fanden als eine der aktivsten Gruppen 1941/42 zusammen; von ihnen trafen sich oft bis zu 200 Anhänger im Volksgarten, um abseits von Kriegsalltag und Drill selbstbestimmt ihre Freizeit zu verbringen. Am 4. Dezember 1942 verhaftete die Gestapo 40 Jugendliche in einer Gaststätte nahe des Rosengartens. Sie wurden anschließend im EL-DE-Haus, dem Sitz der Kölner Gestapo, verhört, misshandelt und für einige Wochen in Brauweiler inhaftiert.

(bora/kna)
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