Neuer Service „Liefertürke“ Rapper Eko Fresh will in Köln türkische Lebensmittel nach Hause liefern

Köln · Türkische Supermärkte gibt es in Köln viele, doch online sind sie meist nicht präsent. Das möchte Rapper Eko Fresh ändern. Gemeinsam mit drei weiteren Gründern hat er die Plattform Liefertürke gestartet. Weitere Städte sollen folgen.

Rapper Eko Fresh ist das Gesicht des neuen Portals.

Foto: Liefertürke.de

Sucuk, Ayran und Baklava sind typisch türkisch und werden auch hierzulande gerne gegessen. Zu kaufen gibt es die Wurst, das Getränk und die Süßspeise meist nur vor Ort in türkischen Supermärkten. Rapper Eko Fresh, bürgerlich Ekrem Bora, möchte nun den Online-Einkauf türkischer Lebensmittel ermöglichen, und beginnt damit in seiner Heimatstadt Köln. Gemeinsam mit Tobias Kim, Malic Bargiel und Cünyet Kizilkaya hat er die Plattform Liefertürke gegründet – nach dem Kiosk-Lieferdienst Liefertüte bereits das zweite Portal des Unternehmens Lieferwelt. „Eko liegt es am Herzen, vor allem Einzelunternehmer zu unterstützen. Ihnen fehlt die digitale Infrastruktur“, sagt Marketing-Manager Bargiel.

Wie funktioniert das Ganze? Türkische Supermärkte können sich bei Liefertürke bewerben, um auf der Plattform vertreten zu sein. Ähnlich wie beim Restaurant-Lieferdienst Lieferando vermittelt die Plattform den Kontakt zum Endverbraucher. Kunden geben ihre Postleitzahl ein, wählen einen der angezeigten Supermärkte aus und kaufen online ein. Die Waren werden dann zum ausgewählten Zeitfenster von den Supermärkten selbst geliefert. „Die Lieferungen finden auch am selben Tag statt, aber mit vier Stunden Vorlauf.“

Die Preise für den Endverbraucher sollen laut Bargiel nicht von denen im Supermarkt abweichen. Wichtig: Es gibt keine Liefergebühr, aber einen Mindestbestellwert von 30 Euro – für die über 50 Prozent der Single-Haushalte in Köln ein recht hoher Betrag, im Vergleich zur Konkurrenz aber noch recht niedrig. Picnic liefert etwa erst ab 35 Euro. Rewe sogar erst ab 39 Euro und nimmt auch eine Liefergebühr, die sich nach der Region und Lieferzeit richtet. Neben Online- soll bei Liefertürke auch Barzahlung möglich sein.

Über das Online-Portal können Kunden direkt bei türkischen Supermärkten bestellen.

Foto: Liefertürke.de

Bargiel stellt klar: „Wir wollen niemanden vom Markt verdrängen, sondern kleine Unternehmen unterstützen.“ Das geschieht aber nicht kostenlos: Von jeder Bestellung behält Liefertürke sechs Prozent des Einkaufes ein. Damit wollen die Gründer die Plattform weiter ausbauen und in weitere Angebote wie Lieferasiaten investieren. Dieser Service in Kooperation mit asiatischen Supermärkten sei ebenfalls in Planung.

Nach Köln will der Dienst Liefertürke dann auch nach Bonn, Bremen und Düsseldorf expandieren. Im März soll die Plattform dort an den Start gehen. Weitere Städte seien bereits im Gespräch, heißt es.