Wegen Corona Drach-Prozess am Landgericht Köln schon wieder verschoben

Köln · Wegen einer weiteren Corona-Quarantänepflicht kommt es zu einer erneuten Verzögerung im Strafverfahren gegen den Reemtsma-Entführer Thomas Drach. Die Verhandlung war zuvor bereits mehrfach verschoben worden.

 Der Angeklagte Thomas Drach (r) sitzt im Landgericht neben seinem Anwalt Andreas Kerkhof (l) bei der Fortsetzung des Prozesses.

Der Angeklagte Thomas Drach (r) sitzt im Landgericht neben seinem Anwalt Andreas Kerkhof (l) bei der Fortsetzung des Prozesses.

Foto: dpa/Oliver Berg

Statt an diesem Donnerstag, 17. März, soll die nächste Verhandlung am Landgericht Köln jetzt am Montag, 21. März,  stattfinden. Die Verhandlung war schon mehrfach verschoben worden, weil bei „notwendigen Verfahrensbeteiligten“ Corona festgestellt worden war. Drach war damals nicht darunter. Zu der Frage, ob er diesmal betroffen sei, wollte ein Gerichtssprecher am Montag nichts sagen.

Drach werden in dem Verfahren Überfälle auf Geldtransporter vorgeworfen. Bei zwei Taten soll er Wachmänner angeschossen und schwer verletzt haben. Drach wird versuchter Mord und besonders schwerer Raub zur Last gelegt. Ein in dem Prozess Mitangeklagter soll als Komplize fungiert haben. Beide Männer schweigen bislang. Die Verteidiger sagen, dass sie einen Freispruch erwarten.

1996 hatte Drach den Erben der Hamburger Tabak-Dynastie Reemtsma, Jan Philipp Reemtsma, entführt und ihn später gegen Lösegeld wieder freigelassen. Für die Tat wurde er zu vierzehneinhalb Jahren Haft verurteilt. 2021 war er wegen des Verdachts auf die Überfälle in den Niederlanden festgenommen worden.

(bsch/dpa)
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