Unterbringung in Justiz-Krankenhaus Anwalt kritisiert Verlegung des Kölner Geiselnehmers

Köln · Der mutmaßliche Geiselnehmer vom Kölner Hauptbahnhof ist laut eines Medienberichts in ein Justizvollzugskrankenhaus verlegt worden. Der Anwalt des Mannes kritisiert, dass sein schwer verletzter Mandant nicht hätte verlegt werden dürfen.

Kölner Hbf wegen Geiselnahme evakuiert - Fotos zum Polizei-Einsatz
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Kölner Hauptbahnhof wird evakuiert

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Foto: dpa/Oliver Berg

Mohammad A.R. ist aus der Kölner Universitätsklinik in das Justizvollzugskrankenhaus Fröndenberg bei Dortmund verlegt worden. Dies berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" unter Berufung auf den Anwalt des Tatverdächtigen. Bei der Klinik in Fröndenberg handelt es sich um ein speziell gesichertes Krankenhaus für Straf- und Untersuchungsgefangene.

„Angesichts des schlechten Gesundheitszustands meines Mandanten hätte der Haftbefehl nicht verkündet geschweige denn vollstreckt werden dürfen“, sagte Marc Donay, der Verteidiger von A.R.. Donay habe beantragt, ihn außer Vollzug zu setzen, so dass A.R. in einer Reha-Klinik untergebracht werden kann.

A.R. war während der Geiselnahme schwer verletzt worden. Um die Geisel zu retten, schossen Polizisten den Mann unter anderem in den Kopf. Der Schwerverletzte war nach knapp zwei Monaten aus dem Koma erwacht. Bei dem Brandanschlag wurde eine Schülerin schwer verletzt, die Geisel ist schwer traumatisiert. Ein terroristischer Hintergrund des Anschlags wird ausgeschlossen.

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