240 Millionen Bestäubungen pro Tag 60.000 Bienen leben auf dem Dach des Kölner Polizeipräsidiums

Köln · Seit drei Jahren leben rund 60.000 Bienen auf dem Dach des Kölner Polizeipräsidiums. Das soll ein Zeichen für den Umweltschutz sein - und das, obwohl ausgerechnet der Imker allergisch auf die Tiere reagiert.

 Der Polizist und Hobbyimker Mark-Oliver Lindenberg (r) und Polizeipräsident Uwe Jacob (l) stehen bei einem Pressetermin mit Bienen auf dem Dach des Polizeipräsidiums.

Der Polizist und Hobbyimker Mark-Oliver Lindenberg (r) und Polizeipräsident Uwe Jacob (l) stehen bei einem Pressetermin mit Bienen auf dem Dach des Polizeipräsidiums.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Trotz einer Bienengiftallergie betreut der Polizist Mark Oliver Lindenberg auf dem Dach des Kölner Polizeipräsidiums rund 60.000 Bienen. „Mich stechen die nicht. Sie vertrauen mir“, sagte der Hobby-Imker am Mittwoch, als er seine zwei Bienenvölker in Köln vor Journalisten präsentierte.

Bereits seit drei Jahren leben die Tiere in rund 20 Meter Höhe bei der Polizei. Für den Eigenbedarf des Präsidiums ist der Honig allerdings nicht gedacht - denn er wird den Bienen in den Naturwaben wieder zur Verfügung gestellt.

Man wolle mit dem Bienenstock ein Zeichen für den Umweltschutz setzen, sagte Polizeipräsident Uwe Jacob. Durch die Tiere seien täglich 240 Millionen Bestäubungen möglich - zumindest bei genügend vorhandenen Blüten und wärmerem Wetter. „Bei weniger als 10 bis 15 Grad kommen die auch nicht heraus“, sagte Lindenberg. „Bienen sind auch nur Menschen.“

Für seine Bienen ist Lindenberg sogar bereit, mal ein paar Stunden mehr auf der Arbeit zu verbringen. „Das sollte man strikt trennen“, sagte der Polizist, der in Köln bei der Kripo arbeitet. Seinen Imkerhut setzt er daher nur in der Pause oder nach Feierabend auf.

(ham/dpa)
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