Verdächtiger aus Köln 53-Jähriger in U-Haft wegen Kindesmissbrauchs über soziale Medien

Köln · Unter falschen Angaben soll ein Mann aus Köln Kinder über das Internet dazu veranlasst haben, pornagrafisches Material an ihn zu schicken. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler noch gravierenderes Material.

Erwachsene geben sich in Chats als Jugendliche aus, um Telefonnummern und Bilder von Kindern zu erschleichen. (Symbolfoto)

Erwachsene geben sich in Chats als Jugendliche aus, um Telefonnummern und Bilder von Kindern zu erschleichen. (Symbolfoto)

Foto: Bretz Andreas/Bretz, Andreas (abr)

Ein 53 Jahre alter Mann aus Köln soll Kinder sexuell missbraucht haben und sitzt deshalb in Untersuchungshaft. Die Polizei sei durch Ermittlungen im Kindesmissbrauchskomplex Bergisch Gladbach auf den Fall aufmerksam geworden, teilte die Polizei in Köln am Montag mit. Ausgangpunkt war demnach, dass der 53-Jährige unter falschen Angaben zu seiner Person Kinder auf Social-Media-Plattformen veranlasst haben soll, auch gegen Geld kinderpornografische Fotos und Videos anzufertigen und ihm zu übersenden.

Vorige Woche war die Wohnung des Mannes durchsucht worden. Bei der Auswertung der Daten des geständigen Mannes fanden die Ermittler auch Dateien, die auf aktive sexuelle Missbrauchstaten hindeuteten. „Kurze Zeit später identifizierten Ermittler ein elfjähriges Mädchen im Kölner Umland sowie einen 13-jährigen Jungen aus Bayern“, erklärte die Polizei. Die Kinder hätten die Tatvorwürfe bestätigt und umfangreiche Angaben gemacht. Das Amtsgericht in Köln erließ am vergangenen Donnerstag einen Haftbefehl.

Die Polizei erklärte, 16 Monate nach Einrichtung der Besonderen Aufbauorganisation (BAO) „Berg“ richteten sich die Ermittlungen damit erstmals gegen einen Tatverdächtigen, der Kontakt zu fremden Kindern über Social-Media-Plattformen aufgenommen habe.

Die BAO ermittelt seit Oktober 2019. Im Haus eines Mannes aus Bergisch Gladbach bei Köln waren damals Unmengen kinderpornografischer Daten gefunden worden. Über ihn stießen die Ermittler auf Hunderte weitere Verdächtige.

(chal/dpa)
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