Vor „Kölner Lichtern“ 250 Klima-Aktivisten besetzten Deutzer Brücke
Köln · Rund 250 Klima-Aktivisten haben am Samstag die Deutzer Brücke besetzt. Alles lief friedlich ab, trotzdem stellte die Polizei Anzeige gegen den Veranstalter der Demo.
Die Brücke, die wegen des Großfeuerwerks „Kölner Lichter“ ab 17 Uhr regulär gesperrt worden wäre sei daher bereits früher geschlossen, so ein Polizeisprecher. „Wir hoffen, dass die Teilnehmer bis Beginn der Veranstaltung wieder weg sind“, sagte er weiter.
Später teilte die Polizei mit, die Teilnehmer hätten sich gegen 18 Uhr zu einem Aufzug in Richtung Neumarkt formiert. Dort sollte die Versammlung demnach beendet werden. Die Demonstranten verhielten sich laut der Behörde friedlich und kooperativ, sie hätten auch mehrere Banner gezeigt.
Weil es deshalb aber Grund zur Annahme gebe, dass es sich bei der Kundgebung um keine spontane Demonstration gehandelt habe, hätten die Beamten vor Ort eine Anzeige wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz gefertigt. Das teilte ein Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion mit. Die Anzeige richte sich gegen den Veranstalter. Dieser hätte nach Einschätzung der Behörde die Demo vorher anmelden müssen. Erst die weitere Bewertung durch die Staatsanwaltschaft werde aber zeigen, ob die Anzeige weiter verfolgt würde, sagte der Sprecher weiter.
Die Aktivisten gehören nach eigenen Angaben zur Bewegung „Extinction Rebellion“, die im Internet unter dem Slogan „Klimakrise blockieren“ zu Aktionen auf Kölner Brücken aufgerufen hatte.
Der Fußgänger- und Radverkehr sowie die Gleise der Stadtbahn waren von der Aktion laut Polizei nicht betroffen.