Motto, Route und Termin Das müssen Sie zum Geisterzug in Köln wissen

Köln · Der Geisterzug in Köln gilt als alternativer Umzug - und als politische Demonstration. Unter welchen Motto der Zug in diesem Jahr durch die Stadt zieht, welche Route abgelaufen wird und alle weiteren Infos in unserer Übersicht.

 In Köln feiern auch 2024 wieder die Jecken. (Symbolbild)

In Köln feiern auch 2024 wieder die Jecken. (Symbolbild)

Foto: dpa/Oliver Berg

Eine Woche vor Karneval, am 3. Februar, zieht in diesem Jahr der Geisterzug durch Köln. Bei Anbruch der Dunkelheit versammeln sich düstere Gestalten und gruselige Kreaturen, Hexen, Vampire und Zombies, in den Straßen und Gassen und geistert durch die Innenstadt. Alles natürlich mit karnevalistischer Note, versteht sich.

Das Motto des Geisterzuges

Das diesjährige Motto des Geisterzuges lautet „Mer klävve am Lävve – Jeister trecke för hück un murje“. Übersetzt bedeutet das für Nicht-Kölner so viel wie „Wir kleben am Leben – Geister für Heute und Morgen“. Der Verein Ähzebär e.V. veranstaltet diesen besonderen Karnevalszug schon seit über 30 Jahren. Auf seiner Homepage schreibt der Verein, dass die „Welt in Aufruhr sei“. „Es fließen viel zu viel Gelder in die Vernichtung von Menschen, Tieren, Pflanzen, den Lebensgrundlagen auf diesem Planeten. Aber alle warten nur darauf, dass die anderen zuerst was tun. Und wenn mal was Positives umgesetzt wird, dann meist nur gegen große Widerstände und halbherzig.“ Daher rufe man zu der Demonstration auf, gemeinsam mit „Vertretern möglichst vieler hier lebenden Gruppen egal welcher Religion, Ethnie oder anderer Andersartigkeit“.

Wann findet der Geisterzug statt?

Am 3. Februar, eine Woche vor Karneval, zieht der Geisterzug durch die Straßen der Domstadt. Die Aufstellung findet ab 18 Uhr statt, in Bewegung setzen sich die Teilnehmenden pünktlich um 19 Uhr.

Welche Route nimmt der Geisterzug?

Die Route führt in diesem Jahr durch Buchheim und Mülheim. Der Aufstellungs- und Versammlungspunkt ist die Wichheimer Straße. Dort halten auch Bahnen der KVB-Linien 3, 13 und 18.
Setzt sich der Zug dann um 19 Uhr in Bewegung, geht es über Wuppertaler Straße, Johanniterstraße, Herler Straße, Alte Wipperfürther Straße, Frankfurter Straße, Montanusstraße, Mündelstraße, Eulenbergstraße. Die Auflösung ist am Wiener Platz.

Wer macht die Musik beim Geisterzug?

Für die musikalische Begleitung beim Geisterzug zeichnen verschiedene Musikgruppen verantwortlich. Sambagruppen und Guggen-Kapellen ziehen mit, aber auch alle anderen Teilnehmenden können und dürfen sich mit mitgebrachten Rasseln, Trommeln oder sogar Kochtöpfen Gehör verschaffen. „Ein wesentliches Element des Geisterzuges ist Musik“, so die Veranstalter auf ihrer Homepage.

Wer darf beim Geisterzug mitlaufen?

Mitlaufen darf jede und jeder, eine Anmeldung ist - wie bei Demonstrationen üblich - nicht nötig.

Welche Regeln gelten beim Geisterzug?

Auf ihrer Homepage schreiben die Veranstalter: „Der Zug soll sowohl karnevalistisch als auch politisch sein“ - Zuschauende sind geduldet, Mitlaufende erwünscht. Genauso wie eine Kostümierung: „Dies ist eine politische Veranstaltung während des Karnevals. Also bitte macht wenigstens eine rote Nase dran!“ Der Geisterzug möchte der sauberste Zug sein. Jede Form von Wurfmaterial, Reklame und ähnlichem ist untersagt. Also keine Kamelle, keine Strüßje, kein Konfetti. Leere Flaschen und Dosen sollen eingesammelt und wieder mitgenommen werden.Da der Zug in der Dunkelheit stattfindet, werden auch Fackeln und Feuer eingesetzt. „Jedes offene Feuer muss sofort gelöscht werden können. Bringt ihr Pechfackeln oder ähnliches mit? Dann am besten auch einen Eimer Sand, Wasser, eine Löschdecke oder ähnliches“, so ist es auf der Homepage zu lesen. Und zuletzt: Achtsam sein! „Passt auch auf eure Mitgeister auf!“

(toc/kag)
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