Motto, Route und Termin Das müssen Sie zum Geisterzug in Köln wissen
Köln · Der Geisterzug in Köln gilt als alternativer Umzug - und als politische Demonstration. Unter welchen Motto der Zug in diesem Jahr durch die Stadt zieht, welche Route abgelaufen wird und alle weiteren Infos in unserer Übersicht.

Diese Veedelszüge finden in Köln statt
Eine Woche vor Karneval, am 11. Februar, zieht in diesem Jahr der Geisterzug durch Köln. Bei Anbruch der Dunkelheit versammeln sich düstere Gestalten und gruselige Kreaturen, Hexen, Vampire und Zombies, in den Straßen und Gassen und geistert durch die Innenstadt. Alles natürlich mit karnevalistischer Note, versteht sich.
Das Motto des Geisterzuges
Das diesjährige Motto des Geisterzuges lautet „Fastelovend es för All - halal, koscher un liberal", der Untertitel „Mir fiere politisch“. Auf der Homepage des Vereins Ähzebär e.V., der den Zug schon seit 32 Jahren veranstaltet, heißt es dazu: “Wir möchten gemeinsam mit den Liberalen der verschiedenen Religionen/ Konfessionen für Weltoffenheit demonstrieren.“ Auch darauf, religiöse Unterschiede nicht zur Abgrenzung, sondern als Grundlage zum besseren Kennenlernen zu nutzen, soll das Motto hinweisen. „Außerdem gehen wir in Solidarität mit den derzeit in Iran Protestierenden auf die Straße – für die Rechte der Frauen aller Ethnien weltweit und gegen patriarchalische Strukturen“, heißt es weiter.
Wann findet der Geisterzug statt?
Am 11. Februar, eine Woche vor Karneval, zieht der Geisterzug durch die Straßen der Domstadt. Die Aufstellung findet ab 18 Uhr statt, in Bewegung setzen sich die Teilnehmenden pünktlich um 19 Uhr.
Welche Route nimmt der Geisterzug?
Die Route führt in diesem Jahr durch Niehl. Der Aufstellungs- und Versammlungspunkt ist der Platz zwischen der Flora und dem Kölner Zoo. Wer mit der Bahn anreist, steigt aus der Linie 18 an der Haltestelle Zoo/Flora aus, die Linie 16 hält am Reichensperger Platz.
Setzt sich der Zug dann um 19 Uhr in Bewegung, geht es über die Stammheimer Straße, den Riehler Gürtel, die Pliniusstraße, die Philipp-Wirtgen-Straße, die Hildegardisstraße, die Neumannstraße, die Goldfußstraße, die Barbarastraße, die Amsterdamer Straße, die Friedrich-Karl-Straße, den Niehler Kirchweg, die Neusser Straße und die Viersener Straße. Am Wilmhelmplatz landet der Zug, dort gibt es eine Abschlusskundgebung.
Wer macht die Musik beim Geisterzug?
Für die musikalische Begleitung beim Geisterzug zeichnen verschiedene Musikgruppen verantwortlich. Sambagruppen und Guggen-Kapellen ziehen mit, aber auch alle anderen Teilnehmenden können und dürfen sich mit mitgebrachten Rasseln, Trommeln oder sogar Kochtöpfen Gehör verschaffen. „Ein wesentliches Element des Geisterzuges ist Musik“, so die Veranstalter auf ihrer Homepage.
Außerdem gibt es ein eigens komponiertes Jeisterzoch-Leed: “Mir Jeister, mir sin loss …“ Text und Noten finden Sie hier.
Wer darf beim Geisterzug mitlaufen?
Mitlaufen darf jede und jeder, eine Anmeldung ist - wie bei Demonstrationen üblich - nicht nötig.
Welche Regeln gelten beim Geisterzug?
Auf ihrer Homepage schreiben die Veranstalter: “Der Zug soll sowohl karnevalistisch als auch politisch sein“ - Zuschauende sind geduldet, Mitlaufende erwünscht. Genauso wie eine Kostümierung: „Dies ist eine politische Veranstaltung während des Karnevals. Also bitte macht wenigstens eine rote Nase dran!“ Der Geisterzug möchte der sauberste Zug sein. Jede Form von Wurfmaterial, Reklame und ähnlichem ist untersagt. Also keine Kamelle, keine Strüßje, kein Konfetti. Leere Flaschen und Dosen sollen eingesammelt und wieder mitgenommen werden. Dazu stehen auch „Flaschengeister“ am Wegesrand, die mit darauf achten, dass diese Regel eingehalten wird. Da der Zug in der Dunkelheit stattfindet, werden auch Fackeln und Feuer eingesetzt. “Jedes offene Feuer muss sofort gelöscht werden können. Bringt ihr Pechfackeln oder ähnliches mit? Dann am besten auch einen Eimer Sand, Wasser, eine Löschdecke oder ähnliches“, so ist es auf der Homepage zu lesen. Und zuletzt: Achtsam sein! “Passt auch auf eure Mitgeister auf!“