Weiberfastnacht in Köln Onlinehändler bietet illegal Karnevals-Bändchen an

Köln · Zutritt ins beliebte Kwartier Latäng in Köln haben an Karneval, wenn es zu voll wird, nur noch Anwohner und Personen mit Zutrittsbändchen. Diese gibt die Stadt Köln beispielsweise an Gastronomen, Gewerbetreibende und Journalisten aus. Ein Onlinehändler versuchte diese jedoch auch im Internet weiterzuverkaufen.

 Wird es zu voll, wird der Zugang zur Zülpicher Straße wie hier am 11.11.2022 gesperrt. Dann kommen nur noch Anwohner und Personen mit einem Bändchen der Stadt in das Veedel.

Wird es zu voll, wird der Zugang zur Zülpicher Straße wie hier am 11.11.2022 gesperrt. Dann kommen nur noch Anwohner und Personen mit einem Bändchen der Stadt in das Veedel.

Foto: dpa/Thomas Banneyer

Das Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße in Köln entwickelt sich an den Karnevalstagen zum Feierhotspot. Wenn es zu voll wird, sollen die Straßen ins Veedel abgesperrt werden. Zugang haben dann nur noch Anwohner, die sich ausweisen können, sowie Personen mit einem Papier-Bändchen. Die Stadt Köln gibt diese beispielsweise an ansässige Gewerbetreibende, Gastronomen, Journalisten und Pflegepersonal von ambulanten Pflegediensten aus. Jetzt sind diese Bändchen jedoch offenbar auch zum Verkauf im Internet aufgetaucht.

Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ zuerst berichtete, habe ein Händler die Bändchen auf einer Onlineverkaufsplattform für 10 Euro das Stück angeboten und damit geworben, dass sie offiziell von der Stadt Köln seien. Auch gäbe es

Mengenrabatte.

Nach

Bekanntwerden des Falls am Dienstag hat die Stadt Köln die Löschung der Inserate veranlasst und „wegen nicht ausschließbarer strafrechtlicher Relevanz Strafanzeige und Strafantrag beim Polizeipräsidium Köln in dieser Sache gestellt“, wie ein Sprecher der Stadt unserer Redaktion auf Anfrage bestätigte.

„Der Anbieter hatte 20 Bändchen pro Tag erhalten – für sich, Beschäftigte und festgelegte Kunden. Dies war in der Relation passend zu den bisherigen Bestellungen“, sagte der Sprecher. Nach Kenntnis der Stadt handelt es sich um einen Einzelfall. Zusätzliche Kontrollen seien daher nicht vorgesehen.

Mit den Armbändern haben berechtigte Personen ungehinderten Zugang, jederzeit und ohne weitere Kontrollen. Die Bändchen gelten jeweils für Donnerstag, Samstag oder Rosenmontag. Der Empfang der Bändchen muss, wie die Stadt mitteilte, mit Unterschrift und Angabe des Namens quittiert werden. Die Bestellungen werde, soweit möglich, auf Plausibilität geprüft. Allein für Weiberfastnacht wurden 3.500 Zutrittsbändchen ausgegeben. Dass der Zugang gesperrt und die Bändchen dringend notwendig werden, könnte bereits am Donnerstag ab mittags der Fall sein.

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