Kölner OB Reker zu Karnevalsabsagen „Wir müssen lernen, mit dem Klimawandel umzugehen“

Köln · Die Absage der Schull- un Veedelszöch in Köln zeigt nach Überzeugung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Abhängigkeit von der Natur. Der Rosenmontagszug soll aber stattfinden.

 Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker beim Empfang an Altweiber im Kölner Rathaus.

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker beim Empfang an Altweiber im Kölner Rathaus.

Foto: dpa/Oliver Berg

„Wir können froh sei, dass wir in einer Region leben ohne Erdbeben, ohne Taifune oder Orkane und ohne Lavaausbrüche und müssen lernen, mit dem Klimawandel umzugehen - und auch das gehört dazu“, sagte die parteilose Politikerin am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.

Reker hatte die Schul- und Viertelsumzüge, wie sie auf Hochdeutsch heißen, am Sonntagmorgen wegen Sturms abgesagt. Es sei einfach zu gefährlich gewesen, sagte sie. „Ich finde, das ist sehr, sehr traurig für alle Kinder, die sich darum das ganze Jahr gekümmert haben.“

49 Schülergruppen hätten in dem Zug mitlaufen sollen. 200 ausgewählte Teilnehmer dürfen nun im Kölner Rosenmontagszug mitlaufen. Dieser ist nach Angaben von Zugleiter Holger Kirsch nicht gefährdet.

In Köln hatte man eigentlich gehofft, dem stärksten Wind entgehen zu können. Die Schul- und Viertelsumzüge, wie sie auf Hochdeutsch heißen, waren daher um etwa eine halbe Stunde vorverlegt worden.

Zudem wurde der Zugweg stark verkürzt. Rund 8000 Teilnehmer wollten sich auf die Strecke machen. Nicht alle reagierten auf die Absage verständnisvoll. Schulhausmeister Andreas, verkleidet als Wolke, sagte: „Sehr schade, wir hatten uns alle drauf gefreut. Wenn, dann hätte man eigentlich gestern schon absagen können, da ging auch schon 'ne Sturmwarnung raus.“ Ein als Frosch verkleideter Erwachsener murmelte: „Man sollte das in den Sommer verlegen.“

(mba/dpa)
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