Erzbistum Köln Kardinal Meisner im Ruhestand

Köln · Papst Franziskus hat den Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner in den Ruhestand versetzt. Das teilte das Erzbistum Köln am Freitag mit.

Das ist Kardinal Meisner
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Foto: Oliver Berg

Der Papst habe das Rücktrittsgesuch von Meisner angenommen, teilte das Erzbistum am Freitag mit. Nach 25 Jahren an der Spitze der größten und reichsten deutschen Diözese ist Meisner damit nun nicht mehr Erzbischof von Köln. Den Kardinalstitel behält er dagegen.

Meisner stand 25 Jahre an der Spitze des Bistums. Schon vor Monaten hatte er angekündigt, dass er fest damit rechne, spätestens im Laufe des Februars von Papst Franziskus in den Ruhestand versetzt zu werden. Der 80-Jährige hatte selbst ausdrücklich aus Alters- und Gesundheitsgründen darum gebeten.

Das Erzbistum wird nun zunächst vom dienstältesten Weihbischof Manfred Melzer geleitet. Innerhalb von acht Tagen wählt das Domkapitel einen Diözesanadministrator, der vorübergehend die Verwaltung des Erzbistums übernimmt. Anschließend beginnt das Domkapitel nach einem komplizierten Verfahren mit der Wahl des neuen Erzbischofs.

Das Domkapitel ist dasselbe Gremium, das im Mittelalter den Bau des Kölner Doms beschloss. Die 15 Domkapitulare erstellen eine Vorschlagsliste mit drei Namen und schicken diese an den Papst. Der Papst schickt wiederum drei Namen an das Domkapitel zurück - es müssen aber nicht dieselben sein, die das Kapitel vorgeschlagen hat. Aus dieser Dreierliste wählt das Domkapitel innerhalb von drei Monaten den neuen Erzbischof. Die anderen Namen, die auf der Liste gestanden haben, bleiben geheim.

(lnw)
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