Drei Tote nach Autorennen in Köln So wollen Stadt und Polizei gegen die Raser vorgehen

Köln · Nach drei tödlichen Unglücken durch illegale Autorennen in Köln wollen Stadt und Polizei nun hart durchgreifen: Neben verschärften Fahrzeug- und Geschwindigkeitskontrollen sollen auch die Strafverfahren gegen die Fahrer beschleunigt werden.

Köln: Trauer um Opfer illegaler Autorennen
2 Bilder

Illegale Autorennen 2015: Kölner trauern um Opfer

2 Bilder
Foto: dpa, obe fdt

Die Kölner Polizei und die Stadt Köln werden bereits in den nächsten Tagen mit der Umsetzung eines verschärften Maßnahmenpaketes gegen illegales Rasen auf Kölner Straßen beginnen. "Angesichts der letzten Ereignisse und Todesfälle auf Kölner Straßen, wo Unschuldige Opfer von sinnlosen Straßenrennen wurden, haben wir heute weitere verschärfende Konsequenzen vereinbart. Wir werden alles dafür tun, Raser von der Straße zu holen", so Stadtdirektor Guido Kahlen.

Polizei kontrolliert Raser am Tanzbrunnen in Köln
7 Bilder

Polizei kontrolliert Raser am Tanzbrunnen in Köln

7 Bilder
Foto: Ulrich Schütz

Die Kölner Polizei, die bereits seit Anfang Mai mit der Sondergruppe "Rennen" gegen die organisierte Szene der Raser vorgeht, wird ab sofort ihre Geschwindigkeitskontrollen und Überprüfungen von Fahrzeugen und Haltern verschärfen. Polizei und Stadt haben darüber hinaus eine noch engere Zusammenarbeit vereinbart. Drei Schwerpunkte werden sofort gesetzt: temporeduzierende Maßnahmen auf Straßen, verschärfte Geschwindigkeitskontrollen und die beschleunigte und wirkungsvolle Bearbeitung der Verfahren gegen beschuldigte Fahrer und Fahrzeughalter mit Fahrverboten und Stilllegung von Fahrzeugen bei vorgenommenen Fahrzeugmanipulationen. "Von einer Beschleunigung und damit deutlicheren Strafwirkung erwarten wir auch einen deutlichen Abschreckungs-effekt. Null Toleranz für Raser", so Guido Kahlen.

Die Stadt Köln wird noch in dieser Woche auf dem Auenweg geschwindigkeitssenkende Maßnahmen durchführen. Auf dieser Straße wurden trotz regelmäßiger Polizeikontrollen zuletzt Geschwindigkeiten von bis zu 170 Stundenkilometern gemessen. Dort kam im April dieses Jahres eine 19-jährige Radfahrerin offenbar in Folge eines illegalen Autorennens zu Tode.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort