Köln Gerhard Richter zeigt zum ersten Mal seine neuen Werke

Köln · Das Museum Ludwig präsentiert ab dem 9. Februar zum Geburtstag des Künstlers 26 Bilder, die erst 2016 entstanden sind.

 Es sind die ab-strakten Bilder, die Gerhard Richter ausmachen. Das Museum Ludwig widmet ihm nun eine Ausstellung zum Geburtstag.

Es sind die ab-strakten Bilder, die Gerhard Richter ausmachen. Das Museum Ludwig widmet ihm nun eine Ausstellung zum Geburtstag.

Foto: Richter

Anlässlich des 85. Geburtstags von Gerhard Richter am 9. Februar stellt das Museum Ludwig vom 9. Februar bis zum 1. Mai erstmals 26 abstrakte Bilder vor, die alle im letzten Jahr entstanden sind. Leuchtende Farbigkeit und vielschichtige Kompositionen kennzeichnen die neuen Werke, die meist auf Leinwand in ganz verschiedenen Formaten gemalt sind.

Mit Pinsel, Spachtel, Rakel und Messer bearbeitet der Künstler die in mehreren Schichten aus Ölfarbe aufgebauten Bilder. Seine lange Erfahrung führt zu detailreichen und komplexen Kompositionen. Der Zweifel an der Darstellbarkeit von Realität und die Frage nach der Bedeutung des gemalten Bildes liegen Richters Schaffen zugrunde.

Seit über 50 Jahren arbeitet Gerhard Richter an der Erneuerung der Malerei. Das weit ausfächernde Repertoire des vielleicht bekanntesten Künstlers unserer Zeit fasziniert durch das Spannungsverhältnis von Figuration und Abstraktion, von Bedeutung und Banalität.

Im Werk Gerhard Richters, der am 9. Februar 1932 in Dresden geboren wurde und seit 1983 in Köln lebt, dominieren seit den späten 1970er Jahren seine abstrakten Bilder. Parallel werden Werke von Richter aus der Sammlung des Museum Ludwig präsentiert: Ikonen wie "Ema" (Akt auf einer Treppe) von 1966 oder "48 Portraits" deutscher Geistesgrößen von 1971/72, das abstrakte Bild "Krieg" von 1981 bis hin zur Glasarbeit "11 Scheiben" von 2003 werden unter anderem zu sehen sein.

Diese ebenfalls von Richter eingerichtete Sammlungspräsentation zeigt zusätzlich viele Editionen, in denen der Maler seine Mittel und seine Fragestellungen nach Bild und Abbild noch einmal erweitert. Die Editionen befinden sich schon lange in der Sammlung des Museum Ludwig, teilweise sind es jedoch auch Geschenke, die Sammler und der Künstler selbst dem Museum übergeben haben. Für Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig, ist die Entscheidung von Richter, seine neuen Bilder erstmals im Museum Ludwig zu zeigen, Anerkennung und Ansporn zugleich: "Dass er ausgerechnet das Museum Ludwig als Ort der erstmaligen Präsentation seiner neuen Bilder auswählt, belegt einmal mehr das langjährige und intensive Verhältnis des Künstlers zu unserer Institution."

(RP)
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