Razzien in NRW "Gepanschter Wodka" — Ermittler gehen gegen türkische Bande vor

Essen · Die Zollfahndung hat in Nordrhein-Westfalen sowie in den Niederlanden mehrere Razzien gegen eine türkische Bande durchgeführt. Die Verdächtigen sollen Steuern hinterzogen haben. Ermittler vermuten zudem, dass Teile der Bande "Pansch-Wodka" in Umlauf gebracht haben.

NRW: Das entdeckten die Fahnder bei den Razzien
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NRW: Das entdeckten die Fahnder bei den Razzien

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Foto: Zoll

Wie der Zoll am Donnerstag mitteilte, wurden die Razzien am frühen Mittwochmorgen durchgeführt. Die Zollfahndung durchsuchte demnach zeitgleich 33 Wohn- und Geschäftsräume in Duisburg, Essen, Düsseldorf, Köln, Moers und Roermond. Die Durchsuchung in Roermond wurde von der niederländischen Polizei übernommen.

Die Razzien richteten sich gegen eine türkische Bande, die im Verdacht steht, in hohem Maße Branntwein-, Bier- und Umsatzsteuer hinterzogen zu haben. Die Beschuldigten sollen unter anderem Alkopops, Bier und andere Getränke aus den Niederlanden ohne Anmeldung nach Deutschland geholt und dort vertrieben haben. Dabei sollen sie keine Steuern gezahlt haben. Einige der Beschuldigten stehen zudem unter Verdacht, gesundheitsgefährdenden Wodka, sogenannten Pansch-Wodka, in Umlauf gebracht zu haben.

Bei den Razzien beschlagnahmten die Ermittler neben schriftlichen und digitalen Beweismitteln unter anderem eine Schusswaffe mit Munition, 91.600 Euro Bargeld, Marihuana und mehrere Hundert Stück illegale Potenzmittel. Darüber hinaus stellten sie Waren im Wert von 50.000 Euro aus dem Bestand der Beschuldigten. Das Geld soll nun zur Tilgung aufgelaufener Steuerschulden beim Hauptzollamt in Krefeld verwendet werden.

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