Fotos GDL-Streik: Leere im Kölner Hauptbahnhof, Gedränge bei den Bussen

98-Stunden-Streik in Deutschland: Pendler mussten kurzfristig alternative Fahrten suchen und stiegen beispielsweise auf einen Fernbus, wie hier an der Lanxess Arena in Köln, um.
Am Donnerstag, dem ersten Tag im Mega-Streik der GDL, versammelten sich die Lokführer auf dem Breslauer Platz vor dem Hauptbahnhof in Köln. Ihr NRW-Vorsitzender Sven Schmitte sagt: "Solange die Bahn nicht auf uns zugeht, streiken wir weiter." Bei der Länge der Streiks sind keine Grenzen gesetzt.

Am frühen Morgen waren die Bahnsteige am Kölner Hauptbahnhof wie leer gefegt.

Trotz Ersatzfahrplans fielen in NRW 70 Prozent der Züge aus.

Beliebte Fernbusverbindungen waren ausgebucht.
Birgit Kigterink (2. v. r.) war mit Freundin und Kindern für einen Mutter-Kind-Trip in Köln. "Ich fahre nur einmal im Jahr mit der Bahn und dann passiert sowas", sagt die 38-Jährige. Die Gruppe muss bis nach Lingen zurück. Ein IC bringt sie zunächst bis nach Münster.
Justine und Luka waren beruflich in Köln. Sie verließen sich auf den Ersatzfahrplan der Bahn und wollen am Nachmittag mit dem ICE zurück nach Hamburg. "Wenn der Zug ausfällt, schlafen wir noch eine Nacht im Hotel", sagt Luka. "Zum Glück bezahlt die Firma."
Taxifahrer Zeki Ergül ärgert sich ein bisschen, dass der Streik so früh angekündigt wurde. "Die Reisenden haben vorgesorgt. Es muss keiner mehr in der Not aufs Taxi umsteigen", sagt der 50-Jährige. Er hatte am Donnerstagmorgen erst eine Fahrt.
Allein von Köln-Mülheim bis zum Hauptbahnhof hat dieser Fernbusfahrer am Morgen 45 Minuten gebraucht. "Wir tun, was wir können. Nur fliegen können wir auch nicht", sagt er.

Sehen Sie im Folgenden weitere Bilder vom Bahnstreik in Köln.

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Im Hauptbahnhof selbst herrschte gähnende Leere. Viele Reisende wollten sich erst gar nicht auf den Ersatzplan der Bahn verlassen und suchten sich Reisealternativen.
Gedränge am Bussteig. Weil 70 Prozent der Regionalzüge ausfallen, nehmen diese Pendler den Bus bis nach Leverkusen.
Viele sind kurzfristig auf den Fernbus ausgewichen. Doch auch hier müssen die Reisenden Geduld haben. Wegen der langen Staus auf den Autobahnen kommt es zu erheblichen Verspätungen.
Im Gegensatz zu vorherigen Streiks wird auf den Anzeigetafeln im Kölner Hauptbahnhof wieder jede Verbindung angezeigt - egal, ob sie fährt oder ausfällt.
Wer einen Zug, wie diesen RE7 nach Münster, erwischt, kann sich über eine ruhige Fahrt freuen. Es ist kaum was los in den Waggons - unüblich für die Strecke.
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