Köln Flucht vor Polizei: 26-Jähriger springt von Balkon

Köln · Auf der Flucht vor der Polizei hat sich am Montagabend in Köln-Kalk ein Mann von einem Balkon zehn Meter in die Tiefe gestürzt. Dabei erlitt der 26-Jährige zunächst lebensbedrohliche Verletzungen, ist aber laut Polizei nach einer Notoperation außer Lebensgefahr.

Gegen 18.15 Uhr wurde die Polizei zu dem Hotel in der Solinger Straße gerufen, nachdem der 26-Jährige das elfjährige Kind einer Nachbarin geschlagen hatte. Als die Polizisten den betrunkenen Tatverdächtigen befragen wollten, schrie sie der Mann an und ging aggressiv auf die Beamten zu. Dabei bedrohte der 26-Jährige auch seine 32-jährige Lebensgefährtin, die ihn beruhigen wollte.

Als die Polizisten den Mann in Gewahrsam nehmen wollten, riss er sich los und lief über den Flur auf eine Dachterrasse. Er kletterte über das Geländer und sprang auf den etwa drei Meter darunter liegenden Balkon. Leicht benommen, aber offensichtlich unverletzt, richtete sich Mann auf.

Die Beamten waren zwischenzeitlich in die darunter liegende Etage geeilt. Als sie den 26-Jährigen vor dem erneut Sprung über die Brüstung festhalten wollten, riss sich der Betrunkene nochmals los und stürzte zehn Meter in die Tiefe auf eine Rasenfläche.

Mit schweren Verletzungen wurde der 26-Jährige in ein Krankenhaus gebracht. Nach einer Notoperation befindet er sich nicht mehr in Lebensgefahr.

Das zuvor vom Täter geschlagene Nachbarskind sowie seine Lebensgefährtin blieben unverletzt. Die Polizei hat ein Strafverfahren wegen versuchter Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

(ots)
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