Kölner Dom Figurenkopf nach 70 Jahren wieder aufgetaucht

Köln · Nach mehr als 70 Jahren ist ein im Zweiten Weltkrieg verloren gegangenes Kunstwerk aus dem Kölner Dom wieder aufgetaucht. Ein US-Soldat hatte 1945 den Kopf einer Figur aus den Trümmern mit nach Washington genommen. Seine Nachfahren gaben das Stück nun zurück.

 Das wieder aufgetauchte Köpfchen aus dem Michaelportal wurde in Köln von der Kunstberaterin Amy Kuhnert übergeben.

Das wieder aufgetauchte Köpfchen aus dem Michaelportal wurde in Köln von der Kunstberaterin Amy Kuhnert übergeben.

Foto: dpa, kno

Der Kopf eines römischen Soldaten aus dem Michaelportal wurde in der vergangenen Woche von einer amerikanischen Kunstberaterin abgegeben, wie die Kölner Dombauhütte am Freitag in Köln mitteilte. Ein junger US-Soldat hatte das abgesprengte Fragment, das den Sturz aus sieben Metern unversehrt überstanden hatte, 1945 aus dem Schutt geborgen und mit nach Washington genommen.

 Dombaumeister Peter Füssenich ist froh über den aufgetauchten Fund.

Dombaumeister Peter Füssenich ist froh über den aufgetauchten Fund.

Foto: dpa, kno

Nach seinem Tod fand sein Sohn das Köpfchen eingeschlossen in einem Schrank. "Glücklicherweise erinnerte er sich, dass sein Vater ihm das Fragment als Kind gezeigt und erwähnt hatte, dass er an der Einnahme der Stadt Köln beteiligt gewesen sei", sagte Dombaumeister Peter Füssenich. Der Sohn des US-Soldaten habe sich dann an eine Kunstberaterin gewandt.

Inzwischen ist der Kopf gereinigt worden und soll in den nächsten Wochen an der alten Stelle eingesetzt werden. Die Skulpturen des Michaelportals wurden zwischen 1878 und 1881 gefertigt.

(siev/dpa)
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