Köln Falsche Smartphones: Internetbetrüger festgenommen

Köln · Die Polizei Köln hat am Freitag zwei Männer im Alter von 31 und 50 Jahren und eine 39-jährige Frau festgenommen, die mehrere hundert Käufer von Smartphones betrogen haben sollen. Die Käufer erhielten nach einer Bestellung auf "christmashandy.com" nur billige Plagiate oder gar kein Handy zugeschickt.

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Das Trio gehört nach bisherigen Ermittlungen zu einer Bande, die den Kunden der Internetseite trotz Zahlung des Kaufpreises kein Handy oder statt des versprochenen Marken-Smartphones ein billiges Plagiat geliefert haben. Die Betrüger verursachten nach derzeitigem Stand seit Anfang Dezember 2013 einen Schaden von mehreren hunderttausend Euro. Allein in der Vorweihnachtszeit zahlten demnach rund 600 Betrogene rund 550.000 Euro auf das Konto des betrügerischen Online-Shops ein.

Die am Freitag in Köln festgenommenen Verdächtigen sitzen nun wegen gewerbsmäßigen Betrugs in U-Haft. Die Täter hatten auf der inzwischen abgeschalteten Website den Angaben zufolge Marken-Smartphones zu Preisen angeboten, die um bis zu 150 Euro unter dem üblichen Verkaufspreis lagen. In der Erwartung eines Weihnachts-Schnäppchens gaben offenbar zahlreiche Besucher der Seite bei dem vermeintlichen Shop Bestellungen auf und entrichteten den Kaufpreis im voraus.

Noch in der vergangenen Woche gingen laut Polizei weitere 150.000 Euro auf dem angegebenen Konto ein - dieses Geld konnte die Polizei vor dem Zugriff der Täter sichern. Die Einzahlungen vom Vorjahr hingegen müssen die Betrogenen wohl abschreiben. Zudem rechnen die Ermittler damit, dass die Zahl der Geprellten noch deutlich steigen könnte. Die Betrugsvorwürfe gegen den vermeintlichen Online-Shop sind Thema in zahlreichen Internet-Foren.

Die funktionsfähigen Handys, die von der Bande anstelle der versprochenen Originalgeräte verschickt wurden, sind nach Darstellung der Ermittler nur schwer von Top-Smartphones zu unterscheiden. Unklar war zunächst, ob es sich möglicherweise um Ausschussware des Originalherstellers handelt. Unklar ist auch, wie die Bande in den Besitz dieser Geräte kam.

(ots)
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