Kommunikationsdebakel Erzbistum Köln entlässt Pressesprecher – Betroffener weiß von nichts
Köln · Das Erzbistum Köln kommt aus den Schlagzeilen nicht raus. Der Sprecher des umstrittenen Kardinals Woelki soll in weniger als vier Wochen entlassen werden. Der Betroffene selbst weiß nach eigenen Angaben von nichts. Die Hintergründe.

Nicht der umstrittene Kardinal Woelki soll seinen Hut nehmen, sondern sein Sprecher.
Foto: dpa/Alessandra TarantinoDas Kölner Erzbistum steht vor einem neuen Kommunikationsfiasko. So wird der Vertrag des seit März tätigen Pressesprechers Jürgen Kleikamp zum Jahresende nicht mehr verlängert – nur: Dieser wusste zunächst nichts davon. „Mir hat bis jetzt noch keiner Tschüss gesagt“, so Kleikamp im Gespräch mit unserer Zeitung unmittelbar nach inoffiziellem Bekanntwerden der Personalie. „Mit mir hat keiner über die Beendigung des Vertrages gesprochen.“ Doch wird nach seinen Worten die zuerst vom Kölner Stadt-Anzeiger verbreitete Nachricht „wohl stimmen“. Zugleich widersprach er aber auch der Darstellung, dass Kardinal Woelki seinen Sprecher gefeuert habe: „Das kann er gar nicht, weil mein Vertragspartner das Generalvikariat ist.“ Einen Tag später erreichte Kleikamp jetzt die Nachricht, dass Generalvikar Guido Assmann als Leiter der Bistumsverwaltung den Erzbischöflichen Rat über das Vertragsende informierte.