Fotos Das ist die Ditib-Moschee in Köln-Ehrenfeld
Zum ersten Mal öffnete die Ditib am Freitag, 9. Juni 2017, den Gebetsraum der Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld für die Öffentlichkeit.
Vorangegangen war eine wechselhafte Geschichte der Entstehung.
Die Geschichte der Moschee beginnt 2001: Damals beantragte die Ditib, auf eigenem Gelände und mit eigenem Geld eine Großmoschee zu bauen. Etwa zeitgleich strebte der Trägerverein Kölner Zentralmoschee e.V. die Errichtung einer Zentralmoschee für alle Nationalitäten an.
Die Ditib als Repräsentantin türkischer Muslime und damit der größten muslimischen Gruppe setzte sich mit einem integrativen Konzept durch.
2003 gab der Stadtrat grünes Licht für den Bau im Stadtteil Ehrenfeld. Doch Streitigkeiten über Baumängel und die Gestaltung der Inneneinrichtung haben das Bauprojekt immer wieder verzögert.
Seit 2017 können die Gläubigen fünf Mal täglich zu Gebeten in die Moschee kommen. Der Gebetsraum wurde mit einer Verzögerung von fünf Jahren geöffnet.
Den Auftrag für das Gotteshaus mit einer 34,5 Meter hohen Betonkuppel und zwei 55 Meter hohen Minaretten erhielt das Architekturbüro Paul Böhm. Die Kosten wurden auf 15 Millionen Euro geschätzt.
Das Gemeindezentrum sollte Räume für Integrations- und Sprachkurse sowie ein Einkaufszentrum beherbergen.
Die öffentliche Präsentation des Entwurfs markierte den Auftakt zu massiver Kritik. Demonstrationen und Gegendemonstrationen folgten.
Im Jahr 2011 eskalierte ein Streit zwischen der Ditib und Architekt Böhm. Die Ditib sprach von Baumängeln, stellte die Zahlungen an Böhm ein und kündigte schließlich den Vertrag mit ihm und der Rohbaufirma.
Unter anderem wurde bemängelt, dass der Bau zum großen Teil von der türkischen Religionsbehörde in Ankara finanziert werde.
Die ursprünglich für 2012 vorgesehene Eröffnung der Moschee verschob sich.
Am 9. Juni 2017 wurde der Kuppelsaal während des Ramadans schließlich zum ersten Mal genutzt. Inzwischen lagen die Baukosten bei rund 30 Millionen Euro.
Gläubige beten im Innern der Moschee.
Am 29. September 2018 wird der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Moschee eröffnen.
Im Mai 2021 bot die Kölner Ditib-Zentralmoschee für ein Wochenende Impfungen gegen das Corona-Virus an.
Im November 2021 wurde die Moschee Ziel einer versuchten Brandstiftung.
Am 14. Oktober 2022 darf zum ersten Mal der Muezzin im Rahmen eines städtischen Projekts rufen. Der Ruf, der dann ab Freitag erklingt, darf laut kommunaler Auflagen 60 Dezibel nicht überschreiten.