Köln Die Magie des Theaters kehrt in die Innenstadt zurück

Köln · Am 29. September feiert das Stück "Karnickel" Premiere auf der Baustelle des Opernquartiers. Es ist die erste Aufführung seit 2012.

 Auch an der Außenfassade des Kleinen Hauses wird noch gearbeitet. Zur Premiere soll alles fertig sein.

Auch an der Außenfassade des Kleinen Hauses wird noch gearbeitet. Zur Premiere soll alles fertig sein.

Foto: step

Während die gläserne Außenfassade bereits in der Sonne glänzt, ist die Baustelle im Inneren des Kleinen Hauses noch gut erkennbar. Die Wände sind im 2500 Quadratmeter großen Gebäude unverputzt und Kabel an der Decke der neuen Spielstätte des Schauspiels sind sichtbar. Dort wird am 29. September Dirk Lauckes "Karnickel" Premiere feiern.

Es ist das erste Theaterstück seit 2012, das im Opernquartier zur Aufführung kommt. Insgesamt soll das Haus für zwei Spielzeiten genutzt werden. Das Budget für den Umbau lag bei 650.000 Euro, was durch den Einbau einer Lüftungsanlage um rund 15 Prozent überschritten wurde. "Wir haben hier alles, was wir für die Theatermagie brauchen. Garderoben gibt es hier genauso wie eine Maske und auch der Komfort für das Publikum wird vorhanden sein", sagt die junge Regisseurin, die seit Mittwochmorgen mit ihrem Team an der Außenspielstätte des Schauspiels mitten in der Innenstadt probt. "Es ist ein gutes Signal für Köln und das Beste, was man aus der Baustellensituation machen konnte", freut sich Karabulut.

Zwei Wochen haben die Mitarbeiter von Schauspiel-Intendant Stefan Bachmann gebraucht, um aus der Baustelle eine Spielstätte für junge Regisseure zu machen. "Alle waren dem Experiment sehr aufgeschlossen und sind es entsprechend motiviert angegangen", sagt Bachmann. Mit dem Ergebnis ist er zufrieden: "Es ist beeindruckend, wie hier alles instandgesetzt wurde. Die Kollegen haben echt gezaubert. Jetzt braucht es nur noch etwas Zeit, bis dieses Theater seine Patina bekommt."

Lob gibt es auch von Opernintendantin Birgit Meyer: "Das ist sehr gut geworden, es ist ein wichtiges Signal für uns in der Oper, das am Offenbachplatz wieder gespielt werden kann. Wir werden selbst zum Ende der Spielzeit mit Georg Kreislers Musicalrevue 'Adam Schaf hat Angst' im Kleinen Haus sein. Geplant sind vier bis fünf Vorstellungen."

Wie das Kleine Haus nach der Fertigstellung aussehen wird, verrät Architekt Remigiusz Otrzonsek: "Wir werden einen Terrazzoboden haben, farbigen Putz an den Wänden, metallische Decken und große Holztüren." Dann werden 250 Besucher Platz im Kleinen Haus haben, aktuell sind es 200.

(RP)
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