Ersatz für ausgefallene CSD-Parade 2000 Radler ziehen mit Regenbogenfahnen durch Köln

Köln · Die Ersatzveranstaltung für die coronabedingt ausgefallene Parade zum Christopher Street Day in Köln ist für die Veranstalter zum großen Erfolg geworden. Rund 2000 Teilnehmer radelten am Sonntag mit Regenbogenfahnen durch die Domstadt.

 In Köln fand am Sonntag eine Fahrrad-Sternfahrt als Ersatz für die ausgefallene Christopher-Street-Day-Parade statt.

In Köln fand am Sonntag eine Fahrrad-Sternfahrt als Ersatz für die ausgefallene Christopher-Street-Day-Parade statt.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Mit Regenbogenfahnen ausgestattet haben am Sonntag rund 2000 Teilnehmer einer Fahrraddemo gegen die Ausgrenzung von Lesben und Schwulen demonstriert. Nach einer Sternfahrt durch die Stadt hatten sich die radelnden Demonstranten auf einem Platz am Rhein zu einer Kundgebung versammelt. In der Corona-Pandemie war dies ein Alternativprogramm für die ausgefallene traditionelle Parade zum Christopher Street im Juli. Die Großveranstaltung war abgesagt worden, für die Radel-Demo galten Hygieneregeln und Alkoholverbot.

Er sei sehr gerührt über das wichtige Zeichen der Teilnehmer, sagte Hugo Winkels, Vorstand des Cologne Pride am Sonntag. Im Vergleich zu der riesigen bunten CSD-Parade sei die Demo klein, „aber wir gehen zurück zu den Wurzeln“, sagte Winkels. Gerade in schwierigen Zeiten sei ein Aufkommen rechten Gedankenguts zu spüren. „Da ist es sehr wichtig, dass wir ein Zeichen setzen, damit erstrittene Rechte nicht gefährdet sind“, sagte Winkels.

Die CSD-Paraden mit Zehntausenden Teilnehmern erinnern jeden Sommer an Ereignisse in New York 1969. Damals wehrten sich in der Christopher Street in Manhattan Besucher der Bar „Stonewall Inn“ gegen willkürliche Kontrollen und Schikanen. Die darauffolgenden Krawalle gelten als wichtiger Meilenstein der LGBTIQ-Bewegung. LGBTIQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Intersexuelle und queere Menschen.

(dpa/th)
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