C/O Pop Ein Heimspiel für "OK Kid"

Köln · Bands wie Arcade Fire oder Franz Ferdinand haben beim Kölner Musikfestival c/o pop ihre ersten großen Auftritte hierzulande gehabt. Ziel des Festivals ist es, auch junge, deutsche Bands zu fördern. Dazu zählt in diesem Jahr auf jeden Fall OK Kid aus Köln, die nach dem Erfolg des Debüts jetzt mit dem nächsten Album "Zwei" am Start sind und am 25. August ab 20 Uhr in der Live Music Hall in Ehrenfeld auf der Bühne stehen.

 Die drei Musiker von OK Kid leben in Köln. Am 25. August haben sie ihr Heimspiel in Köln.

Die drei Musiker von OK Kid leben in Köln. Am 25. August haben sie ihr Heimspiel in Köln.

Foto: Four Music

In ihrer Musik vermischen sich Genres wie Pop mit Rap und Hip-Hop. "Wir waren schon vor unserer Karriere als Gäste bei der c/o pop und werden uns auch in diesem Jahr nach dem eigenen Auftritten weitere Kollegen live anschauen. Uns gefällt das Konzept, coole Bands in besonderen Locations auftreten zu lassen. ", sagt Sänger Jonas Schubert. Als Jona:S ist seine Band einst im hessischen Gießen an den Start gegangen. Der aktuelle Bandname setzt sich aus den Radiohead-Albumtiteln "OK-Computer" und "Kid A" zusammen. Inzwischen lebt die gesamte Band in Köln. Zu den Themen bei der c/o pop gehört auch die Frage wie Musiker heute von ihrer Arbeit leben können: "Dass es die Einstellung gibt, dass alles kostenlos sein muss, finde ich nicht gerade cool. Aber die Möglichkeit, die eigene Musik auf den verschiedenen Plattformen kostenlos online zu stellen, hat auch klare Vorteile, wenn man bekannt werden will. Dass Musiker von den CD-Verkäufen leben wollen, ist ein Relikt aus den 90ern, das sich in Deutschland erstaunlich lange hält.

Auch die Zeit der Downloads ist längst vorbei. Wenn überhaupt ist Vinyl noch gefragt, aber ansonsten stehen Live und Streaming ganz vorne. Dem kann man sich nicht verschließen", sagt Schubert. Seit dem Debüt hat sich bei OK Kid viel verändert: "Das Debüt stand noch im Zeichen der Unsicherheit, wir sind ziemlich blauäugig an die Sache rangegangen und wussten nicht, was uns da erwartet. Jetzt sind wir an einem Punkt, an dem für uns alles sehr genial gelaufen ist und ständig wird der Job als Musiker noch besser. Jetzt können wir den Blick auch von unserem eigenen Alltag etwas abwenden und uns beispielsweise auch politischen Themen widmen", erklärt der Musiker vor dem Heimspiel in Köln.

Stephan Eppinger

(RP)
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