Null-Zwo-Zwo-Eins Blechlawine kurz vor dem Kollaps

Köln · Das Amt für Straßen und Verkehrstechnik hat im vergangenen Jahr 52 Millionen Euro investiert, um die Situation zu verbessern. So viel Geld wie noch nie zuvor.

Trotzdem haben die Kölner das Gefühl, dass die Blechlawine kurz vor dem Kollaps steht. Und nicht nur die. Auch wer von auswärts kommt und das Pech hat, sich motorisiert durch die Domstadt quälen zu müssen, lernt Hauptverkehrsachsen wie die Rheinuferstraße, die Luxemburger Straße oder die Aachener Straße zu hassen.

Baustellen, die Kreuzung mit dem Militärring oder eine Ampelschaltung, die den Straßenbahnen die Vorfahrt lässt, vermiesen den Fahrzeugführern das Leben. Andernorts stockt der Verkehrsfluss durch das dauernde Hin und Her von Ein- und Zweispurigkeit, viele Ampelmodelle sind über 30 Jahre alt, und die Zoobrücke, die täglich von 120 000 Fahrzeugen überquert wird, wird für viele zur Horror-Traverse. Dass die, die sich so bitter beklagen, mitunter selbst schuld sind, wollen sie nicht wissen. Bis 2015, so die Prognose, wird es 70 Prozent mehr motorisierten Verkehr geben. Auf Fernstraßen.

Susanne Schramm

(RP)
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