Rocker-Krieg in Köln Polizei-Razzia in Shisha-Bar am Hohenzollernring

Köln · Am Donnerstagabend hat die Polizei in Köln eine Razzia durchgeführt. Dabei wurden in einer Shisha-Bar am Hohenzollernring Menschen kontrolliert. Hintergrund sind die jüngsten Schießereien im Stadtgebiet.

 Ein Blaulicht auf einem Polizeiauto (Symbolbild).

Ein Blaulicht auf einem Polizeiauto (Symbolbild).

Foto: Michael Scholten

Die Kölner Polizei teilte am Donnerstagabend gegen 18 Uhr auf Twitter mit, dass sie in der Shishabar „In Valentino“ am Hohenzollernring im Einsatz sei. Anwesende Personen wurden von den Beamten überprüft.

Der Polizeieinsatz stehe in Zusammenhang mit den Schüssen auf der Altenberger Straße am 4. Januar, teilte die Polizei mit. In der Bar auf den Kölner Ringen werde nach Beweismitteln gesucht. Sie stehe „im Fokus der Ermittlungen zu Auseinandersetzungen im Kölner Rockermilieu“, hieß es. Gegen 19.30 Uhr war der Einsatz beendet.

Als Reaktion auf die Vorfälle sagte Kölns Polizeipräsident Uwe Jacob: „Als wären wir hier im Wilden Westen, wird hier rumgeballert.“ Auf Unbeteiligte werde bei den Schießereien im Milieu keine Rücksicht genommen. „Es kann jeden treffen“, sagte er.

In Köln wird ein brutaler Konflikt zwischen Hells Angels und Bandidos ausgetragen. Seit Mai 2017 hat es zwischen den Gruppierungen zehn schwere Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit gegeben. In acht Fällen ist geschossen worden. „Und das nicht nur einmal, die Schussabgabe erfolgte zum Teil mehrfach“, sagte Klaus Stephan Becker, Leiter der Direktion Kriminalität im Kölner Polizeipräsidium. „Dabei wird kreuz und quer auf der Straße geschossen, und sogar aus fahrenden Autos heraus“, betonte er.

Zu den Ergebnissen der Razzia wollte die Polizei am Donnerstabend „aufgrund des laufenden Verfahrens“ vorerst keine Stellung nehmen.

(mba)
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