Der Geistliche gehört seit zehn Jahren dem Kölner Domkapitel an. Er wurde am 23. April 1945 in Burgstädt geboren und empfing am 14. Juni 1972 die Priesterweihe. Bachner war Kaplan in Köln-Vingst sowie Hochschulpfarrer in Wuppertal und später als Direktor des Bonner Collegium Albertinum für die Theologiestudenten der Erzdiözese Köln und zwölf Jahre Regens des Priesterseminars in Köln tätig. Seit 2001 leitet er die Hauptabteilung Schule und Hochschule im Erzbistum. Diese Aufgabe und das Amt des stellvertretenden Generalvikars gibt er Mitte des Jahres auf, wie es hieß.

Im Kölner domradio bekundete Bachner Freude und Dankbarkeit über die Wahl. "Ich habe eine tiefe Beziehung zum Kölner Dom." Ein Anliegen sei es ihm, dass die täglich rund 20.000 Dom-Besucher nicht nur eine großartige und vollendete Kathedrale erfahren, sondern mit Gott in Berührung kommen. Der Dom sei nicht nur von den Steinen her eine ewige Baustelle. "Auch das Innere ist ein Prozess, weil wir die Menschen ansprechen wollen."

Bachner lebt nach eigenen Angaben seit 31 Jahren in Köln, so lange wie an keinem anderen Ort. Der Geistliche, dessen Eltern aus Ostpreußen stammen, wurde auf der Flucht in Sachsen geboren und wuchs in Norddeutschland auf. Mit zehn Jahren kam er ins Rheinland. "Dieses Unterwegssein, diese Dynamik, bringe ich mit", sagte Bachner. Diese Biografie sei vielleicht auch eine Chance für seine neue Aufgabe.

Der Dompropst leitet das Domkapitel, dem derzeit elf in Köln residierende und drei außerhalb der Stadt tätige Mitglieder angehören. Das Gremium berät den Erzbischof, kümmert sich um die Liturgie an der Kathedrale und den Erhalt des Gebäudes. Wenn der Erzbischof zurücktritt oder stirbt, macht das Domkapitel dem Vatikan Vorschläge für seinen Nachfolger und wählt am Ende des Berufungsverfahrens einen Kandidaten aus einer Dreierliste des Papstes.