Leverkusen/Köln Auf der A1-Brücke werden Lkw-Sperren errichtet

Leverkusen/Köln · Immer wieder fahren Lkws unerlaubterweise über die A1-Brücke zwischen Köln und Leverkusen. Das schädigt die marode Brücke zusätzlich. Das NRW-Verkehrsministerium will deswegen bald Lkw-Schranken auf der Strecke errichten. Die wären eine zusätzlichen Geduldsprobe für alle Autofahrer.

 Straßensperre vor der reparaturbedürftigen Fechinger Talbrücke, über die die A6 bei Saarbrücken führt. Die Anlage stammt von der Firma Volkmann und Rossbach. Eine ähnliche Anlage soll auf der A1-Rheinbrücke zwischen Leverkusen und Köln errichtet werden.

Straßensperre vor der reparaturbedürftigen Fechinger Talbrücke, über die die A6 bei Saarbrücken führt. Die Anlage stammt von der Firma Volkmann und Rossbach. Eine ähnliche Anlage soll auf der A1-Rheinbrücke zwischen Leverkusen und Köln errichtet werden.

Foto: VOLKMANN & ROSSBACH

Schranken quer über eine viel befahrene Autobahn? Auf der A1 zwischen Leverkusen und Köln könnte das bald Wirklichkeit werden — und für Autofahrer zu einer zusätzlichen Geduldsprobe. Denn das NRW-Verkehrsministerium will auf beiden Seiten der maroden Rheinbrücke, über die A1 führt, eine Sperr- oder Schrankenanlage für Lastwagen errichten lassen, teilte gestern ein Ministeriumssprecher mit. Und: "Einzelheiten zum System und zur Umsetzung sind in der Feinplanung."

Der Grund: Nach wie vor missachten zu viele Brummifahrer das Überfahrverbot und fügen der Brücke dadurch weitere Schäden zu. Allein die Polizei hat an Spitzentagen im Juli mehr als 150 Fahrer erwischt, die das Bauwerk überquert haben, obwohl das Fahrzeug mehr als das erlaubte Höchstgewicht von 3,5 Tonnen auf die Waage brachte. Die neue Sperranlage soll dies künftig verhindern.

Ähnliche Anlagen haben bereits in anderen Teilen Deutschlands Erfolg gebracht, beispielsweise zur Schonung der ebenfalls reparaturbedürftigen Fechinger Talbrücke, über die die A6 bei Saarbrücken führt. Allerdings müssen sich Pkw-Fahrer dort auf längere Staus einstellen, wenn ein Lkw-Fahrer die Schilder zum Überfahrtsverbot beharrlich missachtet und erst vor einer Schranke kurz vor der Brücke zum Stehen kommt. Der Lastwagen muss dann erst von der Autobahn abgeleitet werden, ehe der Verkehr wieder fließen kann.

Auf der viel befahrenen A1-Brücke hatte die Straßenbaubehörde bislang Sperranlagen abgelehnt, um einerseits Einsatzfahrzeuge bei eventuellen Rettungsfahrten nicht zu behindern und andererseits nicht ganze Spuren zu vermeiden, wenn ein Lastwagen vor einer Sperre landet.

Die Brücke ist von Donnerstagabend, 22 Uhr, bis Montag, 5 Uhr, gesperrt, weil ein Riss an einer Seilverankerung repariert werden muss.

(sug)
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