Kardinal Woelki in Köln Amtseinführung startet nach Frühstück für Obdachlose

Köln · Am Samstag wird Rainer Maria Woelki als 94. Nachfolger des Heiligen Maternus, des ersten Kölner Bischofs von Anfang des vierten Jahrhunderts, feierlich in sein Amt eingeführt.

Kölner feiern Rainer Maria Woelki als Erzbischof
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Glockenschwall, Glockenklang überm "hillije Kölle", das es gern hört als "Rom des Nordens" geadelt zu werden. In einem der ältesten katholischen Bistümer (ab dem 8. Jahrhundert Erzbistum) wird der 94. Nachfolger des Heiligen Maternus (313/314 nach Christus) in sein Amt eingeführt. Im Kölner Dom hat am Vormittag die Amtseinführung des neuen Erzbischofs begonnen. Zuvor hatte Woelki an einem Frühstück für Obdachlose in der Domstadt teilgenommen.

Der kommende Erzbischof hatte bereits in den vergangenen Tagen angekündigt, sich um Flüchtlinge und Arme zu kümmern. Nach einem zweistündigen Festgottesdienst wird auf der Domplatte die Möglichkeit zu einer persönlichen Begegnung mit dem neuen Oberhaupt des größten deutschen Bistums bestehen.

Die Kölner Erzbischöfe seit dem Jahr 1900
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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Nach dem legendären Neusser Joseph Kardinal Frings (Erzbischof von 1942 bis 1969) ist Rainer Maria Kardinal Woelki wieder ein Sohn aus dem Gebiet der Erzdiözese, ein Kölner von der rechten Rheinseite. Der 58 Jahre alte, Anfang 2012 durch Papst Benedikt XVI. in den Kardinalstand erhobene Woelki ist nicht nur Erzbischof von Köln, sondern zugleich Metropolit der Kirchenprovinz Köln. Zu ihr gehören die Bistümer Aachen, Münster, Essen, Limburg und Trier. Die dortigen Bischöfe sind jedoch nicht Woelki unterstellt, sie alle leiten ihre Diözesen, ohne dass ihnen der Kölner Metropolit, einem Vorgesetzten gleich, Anweisungen geben könnte.

Der Nachfolger des aus Breslau (Schlesien) stammenden Alt-Erzbischofs Joachim Kardinal Meisner steht einer Kirche mit knapp 2,1 Millionen Katholiken vor. 1980 waren es noch 2,5 Millionen.

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