Kleve Zwischen Hang-Abrutsch und Hochzeit

Kleve · Das Technische Hilfswerk Kleve blickt auf ein bewegtes Jahr zurück: Höhepunkt für die Kräfte war der Einsatz, als am Kermisdahl ein Hang abrutschte. Im kommenden Mai steht der 65. Geburtstag des Ortsverbandes an.

 Als der Hang am Kermisdahl abrutschte, waren neben der Feuerwehr gleich mehrere Gruppen des THW im Einsatz.

Als der Hang am Kermisdahl abrutschte, waren neben der Feuerwehr gleich mehrere Gruppen des THW im Einsatz.

Foto: Gottfried Evers

Ausbildung, geplante Einsätze und technische Hilfeleistungen auf der einen Seite, aber auch ungeplante Einsätze, die die Helfer über viele Stunden in Atem hielten, haben das Jahr des Technischen Hilfswerks in Kleve geprägt. Das wurde beim Jahresabschluss mit dem Ortsbeauftragten Niclas Janßen deutlich.

Für alle immer noch präsent ist der Einsatz am Kermisdahl. Die Erde rutschte an der Kaskade ab und riss Teile der Treppe mit sich. Kameraden aus Emmerich waren ebenfalls vor Ort, genau wie das THW aus Bocholt, das mit Ortungsgerät half, Schwachstellen zu finden. Dieser Einsatz zeigte auch die Stärke des Technischen Hilfswerks: Verschiedene Ortsverbände sind mit unterschiedlichen Fähigkeiten ausgerüstet, die im Einsatz in einer einheitlichen Struktur abgerufen werden können.

Aber nicht immer muss es ganz so ernst zugehen: Ein Auftrag der etwas anderen Art war die Hochzeit eines Kameraden, der sich auf seinem Weg vom Kirchportal durch ein Spalier von Schaufeln schließlich einem Sägebock gegenüber sah. Seine Braut und er meisterten gemeinsam die Aufgabe, mit der großen Säge den Balken zu kürzen. Teamarbeit.

Zu den regelmäßig durchgeführten Einsätzen zählt, dass jedes Frühjahr für den Kreis Kleve die weißen Kreuze für die Opfer von Verkehrsunfällen aufgestellt werden. Beim Courage-Festival werden die Fluchtwege ausgeleuchtet, ebenfalls im Kalender verankert ist die Fahrt mit dem Nikolaus. Im Juli unterstütze der Ortsverband Kleve ein Training für den jordanischen Zivilschutz. Die Jordanier holten sich hier vor Ort das Know-How, wie ehrenamtlicher Katastrophenschutz funktioniert.

Richtig aktiv war die Jugendgruppe des Ortsverbandes. Sie war beim Stadtfest und beim Stadtkinderfest vertreten und ist mittlerweile auf rund 20 Junghelfer angewachsen. Die Jugend kooperiert, wie die Erwachsenen auch, mit der Feuerwehr und der DLRG. Im November hat sich die Jugend an der Teambuildung-Aktion der Großen beteiligt.

Soviel dürfte sicher sein: Das Jahr 2018 hält wieder einige Aufgaben und Veränderungen bereit. Im Mai steht der 65. Geburtstag des Ortsverbandes an. Dafür wird mit einem Festakt zurückgeschaut und die Zukunft in den Blick genommen.

Eine Veränderung steht bereits fest: Digitalen Meldeempfänger halten Einzug beim THW. Zusammen mit dem schon erarbeiteten Alarmierungskonzept sollen sie zu schnelleren Ausrückzeiten im Alarmfall führen. Dazu sind bereits einige Übungen geplant. So werden die Helfer der auf Wassergefahren spezialisierten Gruppe Besuch von Fachhelfern aus Meppen und Neukölln erhalten.

Zuletzt weist das THW darauf hin, dass für Menschen, die sich engagieren und ihre Stärken einbringen wollen, noch Platz ist. Beim THW können sie sich aus- und fortbilden. Frei nach dem Motto: Raus aus dem Alltag, rein ins THW.

Kontakt: www.facebook.com/THW.Kleve oder per E-Mail an ov-kleve@thw.de.

(RP)
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