Kleve "Zukunft mit neuen Strukturen"

Kleve · Der seit längerem drohende Insolvenzantrag des 1. FC Kleve hat gestern in Kleve hohe Wellen geschlagen. Auch im Klever Rathaus. Bürgermeister Theo Brauer sagte gestern Nachmittag auf Anfrage der Rheinischen Post: "Das ist sportlich für die Stadt Kleve ein herber Verlust. Alle Klever Mitbürger, die in dem Verein Sport treiben und die an dem Verein hängen, haben einen furchtbaren Augenblick erlebt." Für den Ersten Bürger der Stadt ist mit dem Insolvenzantrag aber kein Schlusspunkt gesetzt. Er hofft darauf, dass der 1. FC Kleve bald wieder lebt. Brauer blickt nach vorne: "Jetzt müssen neue Perspektiven entwickelt werden, damit das Vereinsleben wieder neu beginnen kann".

Kleves Stadtkämmerer Willibrord Haas, der wie Brauer lange Monate mit den Vertretern des Fußball-NRW-Ligisten über die Zukunft des Klubs verhandelt hatte, urteilte gestern Abend: "Auf der einen Seite ist es natürlich sehr schade, auch für mich als alten aktiven Fußballspieler, aber auf der anderen Seite muss man auch sehen, dass die unseriösen Strukturen des Vereins zu keinem anderen Ergebnis führen konnten". Aber auch Haas sieht das Ende noch nicht gekommen: "Ich würde mir jedenfalls wünschen, dass es da oben am Bresserberg eine Zukunft gibt – nur eben mit anderen Strukturen". Auf die Attacken von Christian Nitsch gegen die Stadt Kleve (die Haas im Live-Ticker von RP-Online verfolgt hatte), antwortete Kleves Herr der Zahlen: "Ich lasse es nicht zu, dass zu Lasten der Stadt Kleve Legendenbildungen und Halbwahrheiten durch Christian Nitsch verbreitet werden. Die Stadt hat immer ordnungsgemäß im Sinne des Vereins gehandelt".

(RP)
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