Kleve Zivildienst in der LVR-Klinik

Kleve · Nach der Schule oder zwischen Ausbildung und Beruf liegen Wehr- und Zivildienst. Die LVR-Klinik hat viele Zivildienststellen in verschiedenen Bereichen. Die soziale Kompetenz wächst mit den Aufgaben.

Bedburg-Hau/goch (mgr) Noch gibt es ihn, den Wehrdienst – und damit auch den Zivildienst. Jenen Dienst für die Allgemeinheit, verpflichtend zwischen Schule und Studium oder zwischen Ausbildung und Beruf. Während dazu der Bund in der Regel einzieht, hat der Zivildienstleistende auch die Möglichkeit, einen Job für diese Zeit selber zu suchen.Zum Beispiel in der LVR-Klinik Bedburg-Hau.

Die ist nämlich nicht nur der größte Arbeitgeber der Region mit einem weiten Feld von Berufsbildern – von der Pflege bis zur Verwaltung – sie bietet eine ebenso breite Palette an Stellen für Zivis. "Neben dem Arbeitseinsatz im handwerklichen Bereich, der Verwaltung oder der Pflege gibt es zudem den sogenannten Rehabilitationsbereich", sagt Maria Ebbers, Sprecherin der LVR-Klinik in Bedburg-Hau. Die Kliniken haben das Angebot für Zivis, sie brauchen das Engagement der jungen Männer, die in der täglichen Arbeit oft unverzichtbare Hilfe sind.

Haus Wagner

Wie der 21-jährige Christian Joppe aus Goch, der noch bis Ende September in der Außenwohngruppe "Haus Wagner" arbeitet. Für die Bewohner ist er inzwischen zu einem "Mädchen für alles" geworden, sagt Ebbers. Er gehe mit den Bewohnern einkaufen, begleite sie bei Spaziergängen, bei offiziellen Gängen zu Banken oder Ämtern, sowie zu Freizeitaktivitäten. Zu seinem Job gehören auch Besorgungsfahrten, Arbeit in der Küche – und nicht zuletzt kleinere Hausmeistertätigkeiten. "Neben den praktischen Dingen, habe ich vor allem viel im Umgang mit Menschen dazu gelernt und verantwortliches Arbeiten", sagt der gelernte Gärtner.

Interessierte Zivis müssten offen für Menschen, für Herausforderungen sein. So geben einige Bewohner der verschiedenen Einrichtungen anderen Menschen gerne die Hand oder nehmen auch schon mal fast Fremde in den Arm.

Problem Zeitverkürzung

Christian Joppe hat damit kein Problem. Ein Problem sei vielmehr die Verkürzung der Zivildienstzeit auf sechs Monate. "Allein durch Lehrgänge, Urlaub und Einarbeitung bleibt dann kaum noch Zeit für die Arbeit", gibt er zu bedenken. Außerdem brauchen ja auch die Bewohner und der Zivildienstleistende einige Zeit, um eine gute Beziehung aufzubauen. Joppe schließt sich jenen an, die den Zivis empfehlen, neun Monate Zivildienst zu absolvieren. "Man erfährt viel in dieser Zeit – vieles, für das man später im Berufsleben mit Sicherheit keine Zeit mehr haben wird", davon ist Christian Joppe überzeugt.

Darüber hinaus bietet der Rehabereich der LVR-Klinik Stellen für das freiwillige soziale Jahr (FSJ) an.

(RP)
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