Kleve Zerstörung am Kreuz "ist eine Schande"

Kleve · KRANENBURG-NÜTTERDEN Entsetzen im Sieben-Quellen-Dorf: Unbekannte Täter haben vermutlich am 23. Januar den Kopf des Christus von einem Kreuz an der Ecke Am Renneken/Pollseweg abgeschlagen (RP berichtete). Dabei wurde der Kopf des Korpus mit losen Pflastersteinen, die am Kreuz gefunden wurden, zertrümmert.

Die brutale Tat hat in Nütterden Unverständnis und Betroffenheit ausgelöst. Das Kreuz stand ursprünglich auf dem Friedhof, der seit 1841, dem Datum der Errichtung der Pfarre in Nütterden, existiert. Der Korpus ist aus französischem Muschelstein. Später, bei der Erweiterung des Friedhofes, wurde an der Rückseite des Kreuzes ein zweiter Korpus angebracht. Als auf dem Nütterdener Friedhof ein großes, neues Kreuz errichtet wurde, fand das alte mit den zwei Korpussen einen Platz neben der St.-Antonius-Kirche. Schließlich wurde es als Wegekreuz auf der Kreuzung Am Renneken/Pollseweg aufgestellt. Vor nicht zu langer Zeit wurde mutwillig am jüngeren Korpus ein Arm abgerissen. Glücklicherweise konnte dieser gefunden und von einem Steinmetz wieder angebracht werden. Jetzt wird eine Restaurierung nur schwerlich möglich sein, weil bisher der Kopf nicht gefunden wurde.

Eine Anwohnerin hatte nach 22 Uhr einen Streit zwischen Jugendlichen wahrgenommen und auch gehört, dass Flaschen zertrümmert wurden. Ob das mit der Tat in Verbindung steht, ist nicht bekannt. Am Tag darauf entdeckte man jedoch die Zerstörung, die die Bürger von Nütterden bewegt. Ortsvorsteherin Renate Bering hat bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet. "Es ist eine Schande", sagte eine Einwohnerin des Dorfes, und diese Meinung wird von vielen in Nütterden geteilt.

(RP)
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