Erhöhter Bedarf Zahl der Kita-Plätze im Kreis Kleve wächst

Kreis Kleve · Gestiegene Geburtenzahlen sorgen dafür, dass mehr Betreuungsangebote im Kreis Kleve erforderlich werden. Aber nicht nur die Anzahl der zu betreuenden Kinder wächst, sondern auch der wöchentliche Betreuungsumfang.

 Der Bedarf an Kita-Plätzen im Kreis Kleve steigt.

Der Bedarf an Kita-Plätzen im Kreis Kleve steigt.

Foto: dpa/Uwe Anspach

(lukra) Seit dem Betreuungsjahr 2015/2016 ist die Zahl der Kita-Plätze in den elf Kommunen, die vom Kreis Kleve als Jugendhilfeträger betreut werden, um rund 1042 Plätze auf nunmehr 4932 angestiegen. Zum 1. August dieses Jahres stehen nach aktueller Planung 957 U3-Plätze (plus 222 gegenüber 2015/2016) und 3975 Ü3-Plätze (plus 820 gegenüber 2015/2016) zur Verfügung. Die Abteilung Jugend und Familie des Kreises legte im Jugendhilfeausschuss nun die Planzahlen für die nächsten fünf Jahre vor, die von einem weiteren Anstieg bei der Entwicklung der Kinderzahlen ausgehen.

Neben den Kindertageseinrichtungen besteht auch ein kreisweites Angebot an Plätzen in der Kindertagespflege, die vor allem von Eltern mit Kindern unter zwei Jahren bevorzugt werden. Der Kreis hat hier sein Beratungsangebot für Eltern durch eine „Fachberatung Kindertagespflege“ erweitert und wird ermöglicht Eltern, ab April die Kinder online für die Betreuung ab August anzumelden.

Der aktuelle Bedarfsplan „Vorschulische Betreuung und Bildung 2021-2026“, der Hinweise und ein umfangreiches Zahlenwerk zur aktuellen Situation in den zukünftig 80 vom Kreis Kleve betreuten Einrichtungen sowie der Kindertagespflege enthält, wurde nun im Jugendhilfeausschuss einstimmig beschlossen.

Zum Jahresbeginn 2020 meldeten die elf Städte und Gemeinden dem Kreis Kleve insgesamt 3749 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Diese Kinder haben einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung. Der Anstieg der Nachfrage nach Betreuungsplätzen führt dazu, dass die Träger der Einrichtungen elf zusätzliche Gruppen anbieten, 17 Gruppen als Übergangslösung fortführen und weitere fünf Gruppen als neue Übergangslösung einrichten. Übergangslösungen sind Gruppen, die vorübergehend in vorhandenen Räumlichkeiten, beispielsweise ehemaligen Schulen, leerstehenden Gebäuden oder in Modulbauweise geschaffen werden, um der Nachfrage gerecht zu werden.

Nicht nur die Anzahl der zu betreuenden Kinder wächst, sondern auch der wöchentliche Betreuungsumfang, der für die Kinder ausgewählt wird. Fast 45 Prozent der Eltern wählen aktuell ein Betreuungsangebot von 45 Stunden in der Woche. Lediglich 10 Prozent wählen den Umfang von 25 Stunden. „Aufgrund des weiterhin steigenden Bedarfs werden die Übergangslösungen in Zukunft zu weiteren neuen Gruppen und Einrichtungen führen“, sagt Landrätin Silke Gorißen. Entsprechende Gespräche mit Trägern, Investoren sowie den Städten und Gemeinden laufen bereits. „Der Ausbau geht somit weiter.“

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