Kreis Kleve Zahl der Hartz IV Empfänger im Kreis steigt

Der Arbeitsmarkt im Kreis Kleve erholt sich nur langsam – das zeigen die neuen Zahlen der Bedarfsgemeinschaften. Im März stieg die Zahl der Arbeitslosengeld-II-Empfänger sogar um 54 an. Für den Landrat Wolfgang Spreen sind das "enttäuschende Zahlen".

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Foto: dapd

Der Arbeitsmarkt im Kreis Kleve erholt sich nur langsam — das zeigen die neuen Zahlen der Bedarfsgemeinschaften. Im März stieg die Zahl der Arbeitslosengeld-II-Empfänger sogar um 54 an. Für den Landrat Wolfgang Spreen sind das "enttäuschende Zahlen".

"Wir sind mit den Zahlen nicht glücklich, hoffen aber auf einen saisonbedingte Verbesserung des Arbeitsmarktes in den nächsten Monaten", erklärt Landrat Spreen.

Im Kreis Kleve beziehen insgesamt 8027 sogenannte Bedarfsgemeinschaften Sozialhilfe. Im Vergleichsmonat 2010 sind das allerdings 80 Bedarfsgemeinschaften weniger. An der Gesamtbevölkerung des Kreises gemessen ist das eine Quote von 4,7 Prozent — und dazu eine niedrige verglichen mit einem NRW-weiten Durchschnitt von 9,2 Prozent.

8,6 Millionen Euro

Im März diesen Jahres konnten 294 Arbeitslose wieder auf dem ersten Arbeitsmarkt eingegliedert werden — allerdings nur 133 in ein sozialversicherungspflichtige Vollzeitstelle. "Vor der Wirtschaftskrise konnten wir die Hälfte bis Zweidrittel der Arbeitslosen in Vollzeitstellen vermitteln", sagt Spreen. Er hofft, dass die Vermittlungserfolge dank des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland zu nehmen werden.

Auch die Kosten der Transferzahlung verschweigt Spreen nicht. "Im März wurde zur Erfüllung aller Aufgaben rund 8,6 Millionen Euro aufgewendet", erklärt Wolfgang Spreen. Der Kreis Kleve trüge mit 2,1 Millionen Euro etwa ein Viertel des Kosten, die restlichen 6,5 Millionen Euro würden vom Bund übernommen.

In der Stadt Kleve ist die Quote von Bedarfsgemeinschaften pro 1000 Einwohner mit 44,8 am höchsten, gefolgt von Emmerich mit 35,8 und Geldern mit 29,4. In der klevischen Nachbargemeinde Kranenburg kommen auf 1000 Einwohner nur 6,6 Bedarfsgemeinschaften. Insgesamt beziehen im Kreis Kleve 14931 Bürger Transfergeld, davon sind 11285 erwerbsfähig und 3106 Kinder und Jugendliche, die Sozialgeld empfangen.

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