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Rouenhoff trifft Netzwerk Demenz Zahl der Demenzfälle steigt – Pflege im Kreis muss reagieren

Kreis Kleve · Im Kreis Kleve gibt es etwa 20.000 pflegebedürftige Menschen, darunter sind mit etwa 6000 Pflegebedürftigen mit demenzieller Erkrankung zu rechnen. Die Zahlen werden eher steigen.

 Die Zahl der Demenzfälle steigt.

Die Zahl der Demenzfälle steigt.

Foto: dpa-tmn/Patrick Pleul

Bis 2050 könnte die Zahl der Menschen mit Demenz in in Deutschland auf bis zu 2,8 Millionen Menschen steigen, sagt Pia Breulmann vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz. Diese Entwicklung werde auch nicht vor dem Kreis Kleve halt machen. Gegenwärtig gebe es im Kreis Kleve etwa 20.000 pflegebedürftige Menschen, darunter sei mit etwa 6000 Pflegebedürftigen mit demenzieller Erkrankung zu rechnen.

Auch der Kreis Klever CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff sagt: „Jeder Bürger möchte im Alter gut versorgt sein – durch Angehörige, ambulante Pflegedienste oder stationäre Pflegeeinrichtungen. Aber schon heute bestehen Engpässe im Pflegebereich. Mit einer steigenden Zahl demenziell erkrankter Menschen werden die Herausforderungen im Pflegebereich weiter steigen, auch weil der Pflegebedarf bei einer demenziellen Erkrankung viel größer ist.“ Deshalb sei es so wichtig, dass die Stellschrauben bereits heute so gestellt werden, dass Pflegeplätze und Rehabilitationsmaßnahmen in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. „Wir müssen auch bei der Gewinnung von qualifizierten Pflege-Fachkräften neue Wege gehen“, sagt Rouenhoff.

Der Bundestagsabgeordnete aus Goch tauschte sich nun mit Vertretern des Netzwerks Demenz im Kreis Kleve aus. Im Fokus des Gesprächs stand vor allem die aktuelle Situation und künftige Lage im Kreis Kleve in der ambulanten und stationären Pflege von Demenz-Patienten. Dabei ging es unter anderem um die Herausforderungen für Familienangehörige und ambulante Pflegedienste, den Engpass von Pflegekräften und die Pflegebedarfsplanung. In den kommenden Jahren sei aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland mit einem signifikanten Anstieg demenziell erkrankter Menschen zu rechnen, waren sich die Beteiligten sicher.

Das Netzwerk Demenz im Kreis Kleve wurde im Jahr 2006 gegründet. Es ist ein informeller Zusammenschluss von Abgesandten der Krankenhausträger, der stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen, der Wohlfahrtsverbände, der Bildungseinrichtungen, von Fachärzten und zahlreichen weiteren Akteuren im Kreis Kleve, moderiert durch das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz. Im Rahmen des Netzwerks finden regelmäßig Vortragsveranstaltungen, Fachtagungen und Fortbildungen sowie Tanzveranstaltungen statt, die sich sowohl an dementiell Erkrankte als auch deren Angehörige und Betreuer richten.

(RP)
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