Kalkar Wunderland investiert Millionen

Kalkar · Für 2012 stehen im Wunderland Kalkar etliche Neuerungen an. Eine Mehrzweckhalle wird gebaut, Hotelzimmer und Tagungsräume renoviert. Auch das Programm für Messen und Veranstaltungen weiten die Betreiber aus.

 Han Groot Obbink über den Dächern des Wunderlands Kalkar, für das viele Neuerungen geplant sind.

Han Groot Obbink über den Dächern des Wunderlands Kalkar, für das viele Neuerungen geplant sind.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Auf das Geschäftsjahr 2011 schaut das Wunderland mit versöhnlichem Blick zurück. Zwar ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent gesunken (mehr Parkgäste, weniger Hotelgäste), dafür haben sich aber die Einnahmen im Bereich der Messen verdoppelt.

Genau an dieser Stelle will das Wunderland deshalb in diesem Jahr anknüpfen. "Wir werden uns noch mehr auf das Messe-Geschäft konzentrieren", sagt Betriebsleiter Han Groot Obbink. Derzeit befinde sich der Park in konkreten Planungen. Die Pläne für den Bau der neuen Event- und Messehalle, die sich an die alter Sporthalle anschließen soll, liegen bereits dem Kreis zur Genehmigung vor. "Sobald der Startschuss vom Kreis fällt, legen wir los", sagt Groot Obbink.

Rund 6000 Quadratmeter soll die Halle groß sein, 2,5 Millionen investiert das Wunderland in den Bau. Vor allem regionale Messen sollen dort einen Platz finden, wie zum Beispiel die Messe für erneuerbare Energien. "Mit vielen Ausrichtern stehen wir schon in konkreten Verhandlungen. Deshalb haben wir die neue Halle spätestens ab Herbst fest eingeplant", so Groot Obbink.

In engem Kontakt stehe das Wunderland außerdem mit Ausstellern aus Asien, die großes Interesse daran hätten, ihre Produkte in Kalkar den deutschen Verbrauchern zu präsentieren. "Es soll eine ausgewogene Mischung aus Fachmessen und solchen für die Endverbraucher sein", sagt der der Betriebsleiter.

Dadurch, das viele Besucher über Nacht bleiben, kann auch in den bislang vergleichsweise schlecht frequentierten Herbst- und Wintermonaten die Bettenbelegung im Hotel steigen. Mit einer besseren Auslastung könnten die Betreiber dann auch mehr Ganzjahres-Arbeitsplätze schaffen. "Wir haben etwa 120 Vollzeitkräfte, zusätzlich werden im Frühjahr und Sommer rund 380 Aushilfen beschäftigt. Denen müssen wir aber zum Oktober kündigen, weil wir dann nicht genügend Arbeit für sie haben. Mit dem größeren Messen-Angebot könnte sich das auf Dauer ändern", kalkuliert Groot Obbink.

Und auch im Veranstaltungsbereich stockt das Wunderland 2012 auf. "Zum ersten Mal werden wir uns im Karneval versuchen und zu Weiberfastnacht eine große Veranstaltung aufziehen", erzählt Han Groot Obbink, der davon ausgeht, dass sich Events wie dieses erst zwei bis drei Jahre etablieren müssen, ehe es von der breiten Masse angenommen wird.

Zusätzlich sollen gerade in den Wintermonaten mehr Veranstaltungen für Familien angeboten werden, um das Hotel auch in diesen Zeiten zu füllen. "Wir bauen neue Spielgeräte, im alten Maschinenhaus wird es einen Spielplatz geben und die Hotelzimmer werden modernisiert", so Groot Obbink.

Die Renovierungen eines Tagungsraums, der Rezeption und der Umbau einer ältere Kneipe zu einer modernen Lounge-Bar (Gesamtvolumen der Ausgabe: 650 000 Euro) ist bereits abgeschlossen. Um das Gelände in bioenergetischer Hinsicht auf den neusten Stand zu bringen, sollen 2012 bereits die Vorbereitungen anlaufen. geplant sind drei Windräder, ein Blockheizkraftwerk für die Gebäude und Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern. "Bei der neuen Messehalle werden wir die bereits verarbeiten", sagt Groot Obbink.

(RP/jul)
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