Kleve "Wölkchen" und "Solistinnen" begeistern

Kleve · Tanz und Gesang bildeten bei der Flying Familli die Herzstück der Sitzung. Die acht Tanzgruppen und drei Solotänzerinnen der Gesellschaft, zeigten tolle Darbietungen. Hilla Heien sorgte in der Bütt als Regisseurin für Lacher.

 Für ihren Gardetanz bekamen die "Wölkchen" vom närrischen Publikum in der Sekundarschule viel Applaus.

Für ihren Gardetanz bekamen die "Wölkchen" vom närrischen Publikum in der Sekundarschule viel Applaus.

Foto: Gottfried Evers

Indianer, Marienkäfer und kleine Engel - sie haben sich in der Aula der Sekundarschule eingefunden, um die große Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft Flying Familli zu zelebrieren. Diese war in diesem Jahr eine ganz Besondere. Denn die KG Flying Familli feiert 2016 ihr 25. Bestehen. "Das ist für manche ein Wunder, dass es mit uns nun schon 25 Jahre tollen Familienkarneval im Klever Karneval gibt", meinte Richard Weiss, erster Vorsitzender. Passend dazu hatten sich die Aktiven auch ein Motto ausgedacht. "Wonder gefft et överall - bey ons nie bloß op Karneval", hieß es und sorgte gleich für den perfekten Einstieg in den Abend.

 "De satte Prom" war einer der Stars in der Bütt.

"De satte Prom" war einer der Stars in der Bütt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

18.11 Uhr betraten die vier Gardetanzgruppen der Flying Familli, die Flummies, Wölkchen, Chickpeas sowie die Flying Dancer, die Bühne und sangen im Chor das Lied "Wundergeschehen" aus dem Hamburger Fußball-Musical "Das Wunder von Bern". "Ein toller Auftakt", fand Präsident Michael Naß und wies auf das Herzstück der Flying Familli hin: Die vier Gardetanzgruppen, vier Showtanzgruppen sowie drei Solotänzerinnen. "Welcher Verein kann schon so viele Tanzgruppen sein Eigen nennen", fragte er in die Runde. Ebenso bewundernswert war die Darbietung des traditionsreichen Familli-Liedes, das seit 1994 Gründungsmitglied Manni Rosenberg mit wechselnden Begleitungen vorträgt. "Das Familli-Lied haben Sie so noch nie gehört", kündigte Naß an und übergab an Rosenberg und die Kalkarer Karnevalsgröße, Hilla Heien, die zusammen mächtig Stimmung in die fast bis auf den letzten Platz gefüllte Aula brachten.

Hilla Heien, die später auch noch in die Bütt stieg, führte gemeinsam mit ihrem Sohn Martin durch den folgenden langen Abend. Als Erstes durfte sie dabei den zurzeit wohl wichtigsten Mann im Klever Karneval begrüßen: Prinz Helmut den Sportlichen mit seiner Garde. Sängerin Anja van den Boom sorgte mit dem Prinzenlied für gute Laune im Saal. Diese nutzten im Anschluss die Gardetanzgruppe "Flummies" mit dem ersten Tanz des Abends. Die Band "Loss mer fiere" lud anschließend mit Livemusik das erste Mal zum Schunkeln ein.

Die Höhepunkte hatten sich die Flying Familli aber für die spätere Stunde aufgehoben. Ein Erster war der Showtanz der "Wölkchen", die als Bibi Blocksberg verkleidet das Publikum verhexten und verzauberten. Besonderen Applaus erhielten auch die drei Solotänzerinnen Melissa Koenen, Lara Esposito und Lia Lenders, die ein Medley aus drei verschiedenen Tänzen zum Besten gaben.

Ins Land der Märchen entführten die Chickpeas die Zuschauer. Sie wurden in ihrer Showtanz-Darbietung vom Aschenputtel zur strahlenden und funkelnden Prinzessin. In die Zeit der 30er-Jahre fühlte sich das Publikum zurückversetzt, als die Tanzgruppe "Flotte Bienen" als Dick und Doof die Bühne betraten und für Lacher sorgten.

Nachdem bereits Robert Achten als "Satte Prum", Chris Giesel und Marcel Kropmann mit einem Zwiegespräch sowie Petra Dersch als Else Stratmann in die Bütt gestiegen waren, setzte Hilla Heien mit ihrer Bütt, in der sie eine Regisseurin spielte, noch mal ein fulminantes Zeichen. Zusammen mit Freiwilligen aus dem Publikum spielte sie den neuen James Bond-Film nach und tanzte zu Dirty Dancing.

Den vorletzten Programmpunkt bildeten der Showtanz der Flying Dancer, die sich in diesem Jahr den Film 101 Dalmatiner als Bühnenstück ausgesucht hatten, ehe die Kleefse Tön mit einem mitreißenden Auftritt das sechsstündige Programm in der Sekundarschule beendeten.

(RP)
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