Rp-Serie Unserer Seelsorger (43): Pastor Wilhelm Van Remmen Willkommen beim Hirten

Kleve · 20 Jahre war Wilhelm van Remmen Pfarrer in St. Hubertus Kehrum. Der Niederländer war Ordensmann der Salesianer.

 Gratulation zum Goldenen Priesterjubiläum 1992 (v. l.): Pastor Wilhelm van Remmen, Pfarrer Gerard de Roos, Pfarrer Norbert Hoffacker.

Gratulation zum Goldenen Priesterjubiläum 1992 (v. l.): Pastor Wilhelm van Remmen, Pfarrer Gerard de Roos, Pfarrer Norbert Hoffacker.

Foto: RP-Archiv/privat

KALKAR-KEHRUM Im Kleverland nannten und kannten ihn alle als "Wim van de Kröm", Pfarrer Wilhelm van Remmen, der von 1963 bis 1983 Seelsorger von St. Hubertus Kehrum war. "Er wurde von den Kehrumern sehr geschätzt", erinnern sich die beiden Zeitzeugen, Maria Sander und Maria Perau. "Ich bin mit ihm groß geworden. Beim Kindergottesdienst freitagnachmittags durfte ich Texte vorlesen", sagt Maria Sander (52), die seit 1997 Küsterin von St. Hubertus ist. Maria Perau (78) weiß zu berichten, dass der Geistliche am 1. September 1966 ihre Tochter Maria im Kalkarer Krankenhaus taufte. Beide Damen waren unter Pfarrer van Remmen im Gemeindeleben aktiv. Wilhelm van Remmen wurde am 25. Oktober 1916 in Voorburg/Niederlande geboren. Seine theologischen Studien absolvierte er an der Don-Bosco-Universität in Turin. Dort wurde er am 5. Juli 1942 zum Priester geweiht. 1945 kehrte der Niederländer in sein Heimatland zurück, wo er an der Technischen Schule Don Bosco in Leusden lehrte.

1963 kam Pastor van Remmen nach Deutschland, wo er die Sankt-Hubertus-Pfarre in Kehrum übernahm und gleichzeitig Religionslehrer an den Grundschulen in Kehrum, Appeldorn und Kalkar war. Als Seelsorger wirkte er auch auf Haus Freudenberg und in der Campingkirche Wissel. Auch mit der Sing- und Spielschar Nütterden hatte er Kontakt. Seit 1983 lebte der Priester im Ruhestand in Uedem. Er schrieb das Buch "Die Dreifaltigkeit Gottes im Leben des Christen." Als Ordensmann der Salesianer war er geprägt von der Spiritualität des Heiligen Don Bosco. In Kehrum erinnern sich gerne jung oder alt an den bescheidenen und beliebten Seelsorger. Er war Mitbegründer und Präses der Kfd in Kehrum. An den vielseitigen Aktivitäten der Frauengemeinschaft nahm er gerne teil. Er hinterließ seiner Gemeinde einen Kelch und vor allem eine bronzene Marienstatue, die 2005 in einem neuen Bildstock im Schatten der St.-Hubertus-Kirche einen würdigen Platz erhielt. Daran mitbeteiligt war die Küsterin "Tante" Hanni Schoemakers. Von ihr wurde der Pastor gut versorgt, gepflegt, chauffiert und bekocht. "Mit den Kirchenblattboten und Messdienern fuhr Pater van Remmen einmal jährlich zu einem Freizeitpark in den Niederlanden, um Dank zu sagen", erzählt Maria Sander. Er war ein lebensbejahender Mensch, positiv, sehr zugewandt, war fröhlich und hatte Witz. Wie Don Bosco, der die Menschen liebte und ein besonderes Herz für die Kinder und Jugendlichen seiner Gemeinde in Turin hatte, so stellte er seine Seelsorge unter das Wort "Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen." "Er war ein Seelsorger im wahrsten Sinne des Wortes", sagt Maria Perau rückblickend.

Für den Theologen, der regelmäßig an wissenschaftlichen Kongressen teilnahm, war neben der Pfarrarbeit die Ökumene ein Schwerpunkt seiner Seelsorge.

Im kleinen Dorf Kehrum kannte ihn jeder mit Hut, Mantel und Schal, im Winter und im Sommer. Sein geflügeltes Wort war: "Wenn Du einmal den Gottesdienst versäumt hast, ist es das zweite Mal leichter." 1982 konnte Pastor Wilhelm van Remmen sein 40-jähriges Priesterjubiläum und 1992 sein Goldenes Priesterjubiläum in der St.-Hubertus-Kirche in Kehrum feiern. Wegen seines Gesundheitszustandes musste sich die Goldjubilarfeier auf die Eucharistie beschränken. Der Seelsorger starb im Alter von 81 Jahren am 30. April 1998.

(RP)
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