Kleve/Kevelaer Wieder Trickbetrüger am Telefon

Kleve/Kevelaer · Gestern gab es zwei Fälle in Kleve und einen in Kevelaer.

Einmal war es ein Gewinn, der angeblich ausgezahlt werden sollte. Zweimal Verwandte, die in Geldnöten stecken würden. In allen drei Fällen waren es Trickbetrüger am Telefon. Das sagt die Polizei. Und warnt die Menschen im Kreis Kleve ganz aktuell vor der dreisten Masche. So seien am gestrigen Mittwoch drei Betrugsanzeigen erstattet worden.

Die erste ging in Kleve ein. Dort bekam eine 76 Jahre alte Frau einen Anruf, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass sie angeblich 40.000 Euro gewonnen hätte. Um den Gewinn auslösen zu können, müsste die Frau aber zunächst 900 Euro überweisen. Das tat die 76-Jährige glücklicherweise nicht, sondern verständigte die Polizei.

Auch ein 81 Jahre alter Mann aus Kleve bekam gestern einen seltsamen Anruf. In diesem Fall meldete sich ein Unbekannter, der vorgab, ein Angehöriger zu sein. Weil er sich in der Klemme befinde, bat er den Senior um 30.000 Euro. Der 81-Jährige durchschaute den Trick und legte auf.

Einen ähnlichen Anruf bekam eine 96 Jahre alte Frau aus Kevelaer von einer unbekannten Frau. Diese gab sich als Enkelin aus und erzählte, sie sei in einer finanziellen Notlage. Daher benötige sie 28.000 Euro. Die Kevelaererin ging darauf nicht ein, sondern verständigte ihren Neffen. Der rief die Polizei an und meldete den Fall.

Das sei auch der richtige Weg, sagt Polizeisprecher Michael Ermers. Da es gestern gleich drei Fälle an einem Tag gab, bestehe die Gefahr, dass momentan eine Tätergruppe mit solchen Maschen im Kreis Kleve unterwegs sei. Auf keinen Fall solle man bei Anrufen Geld überweisen. Wer seltsame Anfragen bekomme, solle niemals zahlen, sondern lieber die Polizei informieren.

Glücklicherweise blieben die Täter diesmal ohne Beute. Das war in jüngster Vergangenheit nicht immer der Fall. Wie berichtet, erbeuteten im Februar mindestens vier unbekannte Täter von einer älteren Person in Kleve fast eine halbe Million Euro. Es sei durchaus möglich, so die Polizei, dass die Täter, die die Person in Kleve um 500.000 Euro betrogen haben, auch hinter der neuen Masche stecken. "Denen fällt immer was Neues ein", warnt Ermers und rät: "Gehen Sie nicht auf die Forderungen ein und verständigen Sie sofort die Polizei sowie Verwandte."

Wer Hinweise zu den Betrugsfällen geben kann, wird gebeten, sich unter 02821 5040 zu melden.

(jul/zel)
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